In Guatemala ist die Lebensrealität vieler Menschen geprägt von Armut, der Gefahr Opfer von Gewalt zu werden und den massiven Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren und Überschwemmungen.
Diese zerstören Lebensgrundlagen und führen dazu, dass immer mehr Menschen sich nicht ausreichend ernähren können. Laut den Vereinten Nationen sind in Guatemala rund 1 Million Menschen auf Soforthilfe angewiesen. Nur so können sie Nahrungsmittelengpässe überwinden. Besonders betroffen sind Kinder.
World Vision leistet seit 1996 Entwicklungszusammenarbeit in Guatemala. Schwerpunkte unserer Arbeit, sind: Jugendlichen eine Ausbildung zu ermöglichen, Kinderschutz zu stärken, Lebensgrundlagen zu verbessern, die Gesundheit von Kleinkindern zu verbessern und den Zugang zu sauberem Wasser zu sichern.
World Vision
vor Ort
- seit 1996 vor Ort
- Sitz des Landesbüros: Guatemala Stadt
- Hier sind wir aktiv: im Westen in der Nähe der mexikanischen Grenze und im Osten des Landes unweit der Grenze zu Honduras
- Anzahl aktuell laufender Projekte: 3
Ausgewählte Erfolge unserer Arbeit
- 175 Menschen haben praktisches Wissen erworben, um gefährdete Personen in das Katastrophenrisikomanagement einzubeziehen.
- Um die lokale Landwirtschaft zu unterstützen, wurden 4 Produktionsgruppen mit 20 Familien identifiziert, die in Themen wie gute landwirtschaftliche Praktiken, technische Bewirtschaftung von Feldfrüchten und Herstellung von organischem Dünger geschult wurden.
(Zahlen aus 2024)
Darum leisten wir Entwicklungszusammenarbeit in Guatemala
Guatemala steht vor großen humanitären Herausforderungen. In den Projektgebieten, in denen wir arbeiten, gelten rund 68 Prozent der Kinder als besonders gefährdet. Das heißt, sie wachsen unter besonders schwierigen Bedingungen auf – und das aus mehreren Gründen.
Die Kriminalitätsrate in den Städten sehr hoch. Das beeinträchtigt die Sicherheit der Menschen vor Ort und wirkt sich auf ihr alltägliches Leben aus. Auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes leidet darunter.
Guatemala wird immer wieder von Dürren und Überschwemmungen heimgesucht. Die Anzahl dieser Naturkatastrophen nimmt durch den Klimawandel zu. Für die Menschen bedeutet das, dass ihre Ernten ausfallen und sie sich nicht mehr ausreichend ernähren können. Darunter leiden vor allem die Kinder. Laut den Vereinten Nationen sind allein in Guatemala 1 Million Menschen auf Humanitäre Hilfe angewiesen, um Nahrungsmittelkrisen überwinden zu können.
Trotz wirtschaftlicher Fortschritte ist der Wohlstand in Guatemala ungleich verteilt. Noch immer ist rund 60 Prozent der Bevölkerung Guatemalas von Armut betroffen. Die meisten von ihnen leben in den ländlichen Gebieten des Landes und gehören indigenen Bevölkerungsgruppen an.
Das Gesundheitssystem in Guatemala ist stark unterfinanziert und der Zugang dazu ungleich verteilt. Das führt zu einer hohen Kindersterblichkeit und häufigen Krankheitsausbrüchen.

Hohe Kriminalität in den städtischen Gebieten
Die Sicherheit der Menschen ist durch Bandenkriminalität gefährdet – besonders in den Städten.

Viele Menschen leben in Armut
Rund 60 % der Bevölkerung sind von Armut betroffen – vor allem in den ländlichen Gebieten.

Steigende Anzahl an Naturkatastrophen
Dürren und Überschwemmungen führen zu Ernteausfällen und zerstören Lebensgrundlagen.
Schwerpunkte unserer Entwicklungszusammenarbeit in Guatemala
In unserer Entwicklungszusammenarbeit in Guatemala konzentrieren wir uns auf die Verbesserung der Ernährungssicherheit und die Gesundheitsbedingungen, insbesondere für Kinder.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen. Darüber hinaus engagieren wir uns in der Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels. Um eine nachhaltige Entwicklung zu fördern, unterstützen wir auch Bildungsinitiativen und schaffen Einkommensmöglichkeiten für gefährdete Bevölkerungsgruppen.
Das Landesbüro von World Vision befindet sich in Guatemala Stadt. Die Maßnahmen in Guatemala setzen wir Westen in der Nähe der mexikanischen Grenze und im Osten des Landes unweit der Grenze zu Honduras um.

Unterernährung bei Kindern bekämpfen
Ein Ansatz ist es, untergewichtige Kinder zu identifizieren, sie zu behandeln und ihre Genesung zu begleiten. Das erfolgt zusammen mit dem Gesundheitsministerium vor Ort.
Begleitend dazu erhalten Mütter Beratungsgespräche zu Themen wie Stillen, nahrhaftes Essen kochen oder auch dazu, wie sie Gewicht und Größe ihrer Kinder kontrollieren können, um sicherzustellen, dass es ihnen gut geht.
Wir verteilen außerdem Nahrungsmittelhilfe. So können Mütter ihre Kleinkinder rechtzeitig versorgen und diese erkranken weniger oft.

Ausbildung ermöglichen
Jugendliche und junge Erwachsene können im Rahmen unseres „Youth Ready Projekts“ an verschiedenen Kursen teilnehmen zum Beispiel zu Unternehmertum oder Teamarbeit. Ziel ist es, ihnen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, mit denen sie sich selbständig machen und auf eigenen Beinen stehen können.
Eine andere Maßnahme umfasst konkrete Berufsausbildungen, um Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben, die Möglichkeit zu geben, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften.

Kinderschutzsysteme stärken
Auf Gemeindeebene führen wir Schulungen mit Gruppen durch, die aus Vertretern von Kindern, Jugendlichen, religiösen Oberhäupter und Gemeindemitgliedern bestehen.
Themen der Schulungen sind: Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion, sexualisierte Gewalt, Gesetze zum Schutz von Frauen und Überweisungswege. Diese sind wichtig, um Fälle, sobald sie erfasst sind, schnell an die richtige Stelle melden zu können, wenn akuter Handlungsbedarf besteht. Dadurch wird der Schutz von Kindern immer weiter verbessert.
Diese Schulungen werden in Zusammenarbeit mit dem städtischen Schutzsystem und freiwilligen Helfern durchgeführt.

Lebensgrundlagen verbessern
Menschen, die sich in einer besonders schwierigen Lage befinden, erhalten die Möglichkeit, an Schulungen teilzunehmen. In diesen geht es zum einen darum, landwirtschaftliche Fertigkeiten zu erlernen und zum anderen sich in Spargruppen zu engagieren.
Ziel der Schulungen ist es, Möglichkeiten zu schaffen, die Ernährung für die Familien zu sichern und die Lebensbedingungen zu verbessern.

Versorgung mit sauberem Wasser verbessern
Wir identifizieren unsichere Wasserquellen in Gesundheitseinrichtungen und an Schulen und arbeiten mit den örtlichen Behörden zusammen, um die bestehenden Mängel zu beheben.
Wir führen Schulungen für Gesundheitspersonal und Lehrkräfte durch, um sie für die Gefahren von unsauberem Wasser zu sensibilisieren. Auf diese Weise wollen wir erreichen, dass weniger Menschen an Krankheiten leiden, die durch unsauberes Wasser übertragen werden.
Gesundheitseinrichtungen und Schulen statten wir mit Wasseraufbereitungsanlagen aus. So stellen wir sicher, dass sich die Gesundheitsbedingungen für die Bevölkerung verbessern
Jugendliche brauchen eine Perspektive, damit sie nicht abwandern müssen. Wir unterstützen sie dabei, eine Ausbildung zu machen oder sich für ein Studium vorzubereiten.