19.08.2020

Patenschaft: Lichtstrahl der Hoffnung

Viele Veränderungen für ein Leben mit Zukunft

Autor: UBauer

Mirjapur Dangapara ist ein kleines Dorf in Bangladesch. Habiba ist 11 Jahre alt und lebt hier mit ihren Eltern und den drei Geschwistern. Ihr Vater arbeitet als Tagelöhner auf den Feldern anderer. Für sich selbst haben sie nur ein kleines Stück Land.

Noch vor ein paar Jahren war alles nicht so einfach für Habiba. Ihre Eltern waren nicht mehr in der Lage, die Schulgebühren zu bezahlen. Habiba und ihre Schwestern mussten die Schule verlassen. Ihre Mutter musste wie ihr Vater auch in der Landwirtschaft arbeiten, um mitzuverdienen. Habiba und ihre Schwestern blieben zuhause und erledigten die Hausarbeit. Sie waren sehr unglücklich über die Situation. Habiba konnte sich nicht vorstellen, dass sie eines Tages wieder zur Schule gehen würde.

Patenschaft bringt Wende in Habibas Leben

Zu diesem Zeitpunkt begann World Vision mit seiner Arbeit in der Region und Habiba wurde ein Patenkind. Die Patenschaft war der Wendepunkt in ihrem Leben: Ein Lichtstrahl der Hoffnung kehrte zurück und das Mädchen begann wieder, von einer Zukunft zu träumen. Habiba bekam die Schulmaterialien gestellt - sie teilt sie mit ihren älteren Schwestern, damit sie sie mitwenden können und auch weiterlernen. Heute besucht Habiba die dritte Klasse der örtlichen Schule. Sie lernt gerne und will später einmal Lehrerin werden.

Patenkind Habiba aus Bangladesch

Habiba ist glücklich, dass sie wieder zur Schule gehen kann.

Habiba aus Bangladesch mit ihrer Schwester beim Lernen

Sie lernt gemeinsam mit ihrer Schwester mit den Materialien von World Vision.

Habiba mit ihren Eltern und den drei Schwestern

Die Patenschaft für Habiba hat das Leben der ganzen Familie zum Besseren gewendet.

Die Patenschaften in der Gemeinde halfen den ganzen Familien. Den Eltern der Patenkinder wurden verschiedene Trainings angeboten, um sie auf dem Weg zu einer nachhaltigen Lebensgrundlage und verbessertem Einkommen zu unterstützen.

Eine Kuh sorgt für Milch und Einkommen

Habibas Mutter wurde in Viehhaltung geschult. Nachdem sie den Kurs erfolgreich abgeschlossen hatte, bekam sie eine Kuh. „Ich kann die Milch verkaufen und auch den Nachwuchs. Beides hilft mir, Extra-Einkommen zu erwirtschaften und unsere Kinder gut zu versorgen“, erklärt Habibas Mutter, warum es für ihre Familie so wichtig ist, eine Kuh zu halten.

Nach ein paar Monaten wird die Kuh ein Kalb gebären und meinen Kindern das ganze Jahr über Milch geben.
Habibas Mutter

Sie ergänzt: „Meine jüngste Tochter ist mangelernährt. Dass wir jeden Tag Milch haben, wird ihr helfen und dafür sorgen, dass es ihr bald wieder besser geht.“

Habibas Familie mit der neuen Kuh
Dank der Kuh können die Kinder jetzt das ganze Jahr über Milch trinken.

World Vision unterstützte die Familie auch mit einer Latrine. Habiba kann es kaum glauben: „Ich bin glücklich, dass ich nicht mehr in die Wildnis gehen muss, sondern unsere eigene Toilette benutzen kann. Ich kann jetzt gehen, wann ich will.”

Schulungen klären über Kinderschutz auf

Als Patenkindfamilie besuchen sie viele Veranstaltungen, die World Vision zu verschiedenen sozialen und Kinderrechts-Themen anbietet. „Meine Eltern hatten bereits entschieden, meine ältere Schwester früh zu verheiraten, weil wir so arm waren. Aber jetzt denken sie völlig anders. Sie erzählen auch den anderen in der Gemeinde, was sie über die negativen Folgen von Frühverheiratungen gelernt haben“, erzählt Habiba. Ihre Eltern wollen jetzt ihren Mädchen eine gute Ausbildung ermöglichen.

Wir werden unsere Töchter niemals verheiraten, bevor sie 18 Jahre alt sind.
Habibas Eltern
Habiba mit ihren drei Schwestern
Keinem der vier Mädchen in der Familie droht mehr eine Frühverheiratung.
Habiba mit ihrer Mutter und den beiden älteren Schwestern
Stattdessen wollen die Eltern ihnen eine gute Ausbildung zukommen lassen.

Ein eigener Gemüsegarten voller Vitamine

Auch in Sachen Ernährung hat sich durch die Patenschaft bei Habibas Familie viel verändert: Sie haben gelernt, wie man sich ausgewogen und gesund ernährt, und Samen von Gemüsepflanzen wie Flaschenkürbisse, Bohnen und Spinat bekommen, die rasch und viel Ertrag bringen. Damit haben sie ihren Gemüsegarten angelegt und produzieren in erster Linie für den Eigenverbrauch. Vorher konnten sie nur Gemüse essen, wenn sie genug Geld hatten, es zu kaufen. Jetzt können sie es direkt aus ihrem Garten holen.

Die Eltern von Habiba haben neue Hoffnung für ihre Familie und Kinder geschöpft. Sie verdienen jetzt genug für den täglichen Bedarf der Familie und sogar darüber hinaus und können Geld für die Zukunft zurücklegen. Sie sind glücklich und sehr dankbar, dass ein World Vision-Pate sie darin unterstützt hat, ihr Leben zu verändern.

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