Somalia - rechtzeitige Hilfe rettet Kinder vor Hungertod

Mobile Hilfe rettet Kinder in Somalia

Cholera verschärft Not - World Vision vergrößert Einsatz
Autor: IrisManner  | 
7. Mai 2017
Autor: IrisManner
Hilfe für kranke Kinder in Somalia - Sabriin
Das Leben von Abinar (3) aus Somalia wurde mit rechtzeitiger medizinischer Hilfe gerettet.

Der dreijährige Abinasir Bisharo (Bild oben) und die zweijährige Sabriin waren in kritischem Zustand, als sie mit ihren Müttern ins Krankenhaus in Puntland kamen. Sie bekamen mit unserer Unterstützung jedoch rechtzeitig die notwendigen Infusionen und Medikamente. 

„Die Familien müssen oft 20 Kilometer und mehr bis zu einer guten Wasserquelle oder zu einer Klinik zurücklegen“, erklärt Lillian Omariba, die im April unter anderem das Bay Hospital in Baido besucht hat. Mütter und Väter riskierten auch ihre eigene Sicherheit, wenn sie dabei durch das Gebiet von Milizen zögen. Deshalb ist es dringend erforderlich aber in manchen Regionen auch nicht einfach Hilfe in die Dörfer zu bringen. 47 Dörfer in Puntland - also im trockenen Nordosten von Somalia - erhalten mit Hilfe mobiler Kliniken Gesundheitsdienste, Ernährungsberatung und proteinreiche Aufbaunahrung für Kinder. Dadurch werden rund 13.600 Menschen erreicht. 

von World Vision gebaute Latrinen mit Hygiene-Botschaften in Somalia
Handwaschstation von World Vision in Somalia

Flucht in die Städte bringt neue Herausforderungen

Seit November 2016 haben nach Schätzungen von UN-OCHA mehr als 600.000 Somalier ihre Heimatorte verlassen, um Hunger und Krankheiten zu entkommen. Die Migration hat viele Familien auseinandergerissen und ist vor allem für Frauen und Mädchen mit großen Risiken verbunden. Sie hat für zehntausende Kinder auch zur Folge, dass sie nicht mehr zur Schule gehen können. 

Sofern sie nicht bei Verwandten unterkommen, lassen sich die hilfesuchenden Familien meist im Umkreis der Städte in überfüllten Notlagern nieder, oft unter schlechten hygienischen Bedingungen. Auch dort ist unsere Hilfe verstärkt nötig, zumal viele Städte in ruhigeren Regionen bereits tausende Binnenflüchtlinge beherbergen. „Auf diese neuen Herausforderungen muss man auch mit einer Verbesserung der Infrastruktur reagieren“, sagt Ostafrika-Referent Jochen Schmidt. „Wir versuchen zum Beispiel mit Unterstützung der Bundesregierung und der somalischen Regierung Wohnraum und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen“. 

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