Minister Müller beim Besuch unseres FMNR-Projektes

Afrika: Minister Müller steht im Wald

Politiker besucht FMNR-Projekt in Malawi
Autor: Dirk Bathe  | 
15. Januar 2019
Autor: Dirk Bathe
Erklärungen zu FMNR aus erster Hand
Legt Hand an: Minister Müller

Da biegt ein Tross von zehn Autos um die Kurve. Die Frauen der Genossenschaft stimmen ein Willkommenslied an, Chief Chilu geht zum Wagen des Ministers und grüßt ihn freundlich. Müller ziert sich nicht lange, fragt nach Erfahrungen und Herausforderungen bei der Waldbewirtschaftung. Dann nimmt ihn Chilu an die Hand und in den Wald hinein. Der Chief und der Minister gehen zu einem Baum, der noch beschnitten werden muss. Chilu erklärt: „Hier sind viele schwache Seitentriebe. Die verzögern das Wachstum und müssen weg.“ Chilu hackt mit der Machete auf die dürren Äste ein. Dann stoppt er und fragt Gerd Müller: „Auch mal?“ Der zögert nicht, packt die Machete am zerflederten Plastikgriff und wenige Schläge später liegen die überflüssigen Äste auf dem Waldboden.

„Aber ihr könnt ja nicht vom Wald allein leben“, sagt Müller zu Chief Chilu. „Nützt euch FMNR denn auch bei der Feldarbeit?“ Tut es. Einige hundert Meter entfernt vom Wald betreiben Chimango und Teresa Ackerbau nach FMNR. „Wir lassen mitten auf den Feldern Bäume wachsen, so, dass das ganze Feld Schatten hat. Außerdem sorgen die Bäume dafür, dass mehr Feuchtigkeit da ist und mit den Blättern und Früchten düngen die Bäume die Erde“, erklärt Chimango Minister Müller. „So konnten wir die Ernte um die Hälfte steigern.“

Minister Müller und Tony Rinaudo

Davon profitiert die ganze Familie. Die Kinder können zur Schule gehen, die Eltern Vorräte anlegen für schlechtere Zeiten. Gerd Müller ist beeindruckt. Zum Abschluss seines Besuches zeigt er sich überzeugt: „FMNR ist eine innovative und effektive Methode. Deutschland wird dieses Vorhaben unterstützen.“