Malaria in Burundi: Kampf gegen die Epidemie
Der jüngste Ausbruch von Malaria in Burundi betrifft landesweit 4,5 Millionen Menschen, fast die Hälfte der Bevölkerung hat also jemanden in der Familie, der an Malaria erkrankt ist. World Vision versucht die burundische Regierung in ihrem Bemühen zu unterstützen, den Medikamentenmangel zu beheben.
Gefragt, ob er die Zeit, die er für sein Amt als freiwilliger Gesundheitsarbeiter aufbringt, nicht besser für sich selbst nutzen könne, sagt Diomede: „Mir kommt es darauf an, dass es den Menschen in meiner Umgebung gut geht. Noch vor wenigen Jahren gingen die Menschen zu traditionellen Heilern. Viele sind gestorben.”
Das war nicht immer so in der Krankenstation. Früher mangelte es an allem, auch an medizinischem Personal. Stundenlanges Warten auf einen Behandlungstermin war die Regel. Dann führte World Vision ein Trainingsprogramm für freiwillige Gesundheitsarbeiter ein. Keine Ausbildung zum Arzt, eher eine Fachkraft für die Diagnose bestimmter, häufig auftretender Krankheiten in der Region. Der Vorteil: Die Fachkräfte stehen deutlich schneller zur Verfügung, können gezielt eingesetzt werden. Die Wartezeit in den Stationen konnte im Schnitt halbiert warden.
„Wenn ich ein Kind behandelt habe, mache ich innerhalb der nächsten 48 Stunden Hausbesuche, um den Gesundheitszustand des Kindes zu kontrollieren”, erklärt Diomede. „Verschlechtert sich die Situation wieder, kommt es in eine Krankenstation. Malaria ist ein leiser Killer. Gerade in Regionen der Welt, in der Menschen wegen der schlechten Allgemeinbedingungen schon geschwächt sind, endet der Krankheitsverlauf oft tödlich. In Burundi hat sich die Situation zu Beginn des Jahres noch drastisch verschlechtert. Eine Malaria-Epidemie ist ausgebrochen, allein in der Region, in der Divin lebt, sind eine Million Menschen infiziert. Hunderte sind schon gestorben.
In der Provinz Karusi arbeitet World Vision mit 521 Gesundheitsarbeitern, die in den vergangenen Monaten über 90.000 Kinder wegen Malaria, aber auch Lungenentzündung und Durchfall behandelt haben. Im schnitt behandelt jeder Gesundheitsarbeiter 70 Patienten pro Monat. Erschwert wird ihre Arb eit durch den regelmäßigen Mangel an passenden Medikamenten. Diomede: “Ich arbeite manchmal wochenlang ohne passende Medizin im Schrank. Das betrifft natürlich die Heilung meiner Patienten.” World Vision bildet die Gesundheitsarbeiter aus und liefert medizinisches Ausstattung. Die Regierung ist für die Belieferung mit Medikamenten zuständig.