Kinder in Gaza
Hilfe für die Psyche und Förderunterricht
„Ich dachte, mein Leben wäre vorbei. 51 Tage lang zogen wir von Haus zu Haus, um in Sicherheit zu sein. Wir haben schreckliche Tage und Nächte erleben müssen. Ich habe Blut gesehen und ich war dabei, als mein Bruder getötet wurde“, erinnert sich die zwölf-jährige Shahd an den Gaza-Konflikt 2014.
Shahd lebte mit ihren Eltern und Geschwistern in einem kleinen Haus. Während der Kampfhandlungen wurden das Haus und Shadhs Schule zerstört. Ihr Vater verlor seine Arbeit und so wurde die Familie abhängig von der Hilfe durch World Vision Gaza und anderer.
Die Vorkommnisse hinterließen Spuren bei Shahd. Sie zog sich immer mehr zurück, selten besuchte sie den Unterricht in ihrer neuen Schule in Al Shabora. Ihre Noten verschlechterten sich in allen Fächern und besonders in Mathematik konnte sie dem Unterricht bald nicht mehr folgen.
„Es schmerzt zu sehen, wie dein Kind zurückfällt“, berichtet ihre Mutter Dalal. „Shahd war geschockt und weinte viel über den Verlust ihres Bruders, das zerstörte Haus und die Schule.“
Dalal meldete ihre Tochter bei dem örtlichen Kinderschutzzentrum von World Vision Gaza an. Hier erhalten die Kinder nicht nur einen sicheren Ort zum Spielen, sondern auch Förderunterricht und psychosoziale Unterstützung.
Nach dem Abschluss des Förderunterrichts begann Shahd wieder mit dem normalen Schulunterricht. Sie hat begonnen, jüngeren Schülerinnen und Schülern Nachhilfe in Mathematik zu erteilen.
„Die verschiedenen Fähigkeiten, die wir im Kinderschutzzentrum erlernt haben, helfen mir im Alltag“, erzählt Shahd.
Ich fühle mich heute stärker als zuvor.