Unsere Arbeitsweise vor Ort

World Vision hat eigene Strukturen vor Ort mit lokalen Mitarbeitenden in den Projektgebieten. Sie arbeiten sowohl mit den Familien als auch mit lokalen und internationalen Organisationen, Regierungen, Gruppen und Institutionen zusammen. Die Beteiligung und gezielte fachliche Unterstützung der Familien sowie der Partner soll es ermöglichen, die beabsichtigten Wirkungen für das Kindeswohl zu erzielen und auch nach dem Ende unseres Einsatzes eigenständig aufrechtzuerhalten.

Wie erreichen wir Nachhaltigkeit?

World Vision arbeitet mit fünf Treibern von Nachhaltigkeit (Drivers of Sustainability), um Veränderungen langfristig zu sichern. Diese Faktoren fördern nachhaltige Wirkungen und sollen in jedem Projekt, sowohl bei der Planung als auch der Umsetzung, berücksichtigt werden. Sie umfassen:

  • Stärkung lokaler Eigenverantwortung und Kompetenzen von Zielgruppen und lokalen Projektpartner.
  • Zusammenarbeit mit lokalen Partnern wie lokale Regierungen, Institutionen, öffentliche Einrichtungen, religiöse Gemeinschaften.
  • Transformierte Beziehungen schaffen durch die Stärkung von Kinderschutz in den Gemeinden, von sozialem Zusammenhalt, von Konfliktprävention und Konfliktlösung u.a.
  • Befähigung der Begünstigten zu lokaler und nationaler Anwaltschaftsarbeit, damit sie ihre rechtlichen Ansprüche und Verbesserungen bei den Regierungen einfordern können.
  • Widerstandsfähigkeit von Familien erhöhen durch Interventionen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts.

Hier finden Sie dazu Informationen in englischer Sprache: 

Wie gehen wir bei langfristiger Entwicklungszusammenarbeit vor?

World Vision verfolgt einen partizipativen Ansatz, um Entwicklungsprojekte zu planen, umzusetzen, zu steuern und zu evaluieren. Von Anfang an binden wir die Menschen, und gerade auch die Kinder, in den Projektregionen ein. Denn als Organisation ist es uns ein wichtiges Anliegen, lokal vorhandene Ressourcen, das Wissen und die Fähigkeiten der Personen vor Ort zu nutzen, um Entwicklungsprozesse zu fördern und anzustoßen. Damit dies effektiv gelingt, hat World Vision einen Ansatz mit sechs Schritten zur Beteiligung der Zielgruppen und Schlüsselakteure entwickelt. Die lokalen Mitarbeitenden von World Vision moderieren die Prozesse, um zu gemeinschaftlichen Zielen und Lösungen zu kommen.

Hier finden Sie dazu Informationen in englischer Sprache: 

Wie gehen wir in fragilen Kontexten vor?

In fragilen Kontexten leiden insbesondere Kinder unter extremer Gewalt, Ausbeutung, Missbrauch und Vernachlässigung. Denn Institutionen, die Kinder schützen sollten, sind dort sehr schwach oder vom Zerfall bedroht und so werden staatliche Grundfunktionen in den Bereichen Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und soziale Grundversorgung nicht erfüllt. Dies kann ganze Staaten oder nur einzelne Gebiete betreffen und sich schnell ändern.

Um diesen Herausforderungen angemessen zu begegnen und auch dem Humanitarian-Development-Peace Nexus (darunter wird die Verknüpfung von humanitärer Hilfe, Entwicklungszusammenarbeit und Friedensförderung verstanden) Rechnung zu tragen, hat World Vision einen Ansatz für seine Arbeit in fragilen Kontexten entworfen. Dem Ansatz liegen ein flexibles Planungswesen sowie eine detaillierte Kontextanalyse zugrunde. Es werden drei Szenarien geplant, um schnell auf einen sich wandelnden Kontext reagieren zu können:

  • Überleben sichern – die Grundversorgung mit Nahrungsmitteln, Wasser, Unterkunft, Medikamenten usw. sicherstellen (Szenario Survive).
  • Wiederaufbau der Lebensgrundlagen, Stärkung von Resilienz, friedensschaffende Maßnahmen und Bearbeitung von Konfliktursachen (Szenario Adapt).
  • Langfristige Zusammenarbeit mit Gemeinden und lokalen Partnern, um die Ursachen von Fragilität zu bearbeiten, Friedensförderung, Stärkung des Gemeinwesens u.a. (Szenario Thrive).

Hier finden Sie dazu Informationen in englischer Sprache:

Wie binden wir Zielgruppen ein und legen Rechenschaft ihnen gegenüber ab?

World Vision fühlt sich verpflichtet, allen Beteiligten und Betroffenen seiner Arbeit gegenüber Rechenschaft abzulegen. Dies schließt ausdrücklich die begünstigten Kinder, ihre Familien und Gemeinden mit ein, die oft gegenüber mächtigeren Entscheidungsträgern das Nachsehen haben. World Vision hat dazu einen organisationsweiten Mechanismus zur Einbindung und Rechenschaftslegung gegenüber Zielgruppen geschaffen. Dieser beinhaltet:

  1. Bereitstellung von Informationen, damit Kinder und Gemeinden fundierte Entscheidungen treffen können.
  2. Konsultierung der Gemeinden, einschließlich benachteiligter Gruppen und Kinder, sodass sie Sachlagen verstehen, sich über Verhältnisse bewusstwerden und Einfluss auf die Projekte nehmen können.
  3. Förderung der Beteiligung von Kindern und lokalen Gemeinschaften, damit sie an den Maßnahmen teilhaben und Eigenverantwortung dafür entwickeln.
  4. Sammeln von und reagieren auf Rückmeldungen und Beschwerden in den Gemeinden, sodass Kinder und andere Betroffene die Möglichkeit haben ihre Ideen und Bedenken zu äußern und unsere Arbeit damit relevanter, effektiver und sicherer wird.

Hier finden Sie dazu Informationen in englischer Sprache: 

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