Simbabwe ist stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Wiederkehrende Dürren und Überschwemmungen stellen das Land vor große Herausforderungen. Die El Niño-Dürre 2023 und 2024 führte zu einem Rückgang der Nahrungsmittelproduktion um 77 Prozent im Vergleich zur vorherigen Saison. Viele Menschen haben dadurch ihre Lebensgrundlagen verloren – Hunger, Armut und Mangelernährung sind die Folgen.
World Vision ist seit 1986 in Simbabwe aktiv und unterstützt die Bevölkerung gezielt mit unserer Projektarbeit. Kinder sowie besonders gefährdete Gruppen stehen dabei im Mittelpunkt. Unsere Arbeit umfasst Gesundheit und Ernährung, Wasser- und Sanitärversorgung (WASH), Bildung, Kinderschutz und die Sicherung von Existenzen. So schaffen wir gemeinsam Perspektiven für eine bessere Zukunft.
World Vision in Simbabwe
- seit 1986 vor Ort.
- Sitz des Landesbüros: Harare.
- Hier sind wir aktiv: in allen zehn Provinzen des Landes.
- 496 Mitarbeitende ermöglichen unsere Arbeit vor Ort.*
- 31 Area Programmes und 26 Projekt- und Fördermaßnahmen.*
Ausgewählte Erfolge unserer Arbeit
- 74.637 Menschen haben Unterstützung durch Bargeld- und Gutscheinprogramme erhalten.
- 276.652 Menschen profitierten von Einkommens- und Existenzsicherungsmaßnahmen.
- 14.733 Kinder haben wir durch Bildungsprojekte erreicht.
- 143.877 Menschen erhielten Hilfe im Bereich Gesundheit und Ernährung.
- 109.623 Menschen haben Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung erhalten.
*Zahlen aus 2024.
Darum sind wir als Hilfsorganisation in Simbabwe aktiv
Simbabwe gehört zu den Ländern, die besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. Immer wiederkehrende Dürren, aber auch plötzliche Starkregenfälle führen zu massiven Ernteverlusten und bedrohen die Ernährungssicherheit von Millionen Menschen. Für viele Familien bedeutet das Hunger, Unterernährung und wachsende Armut.
Hinzu kommt, dass sauberes Wasser in vielen Regionen nur schwer zugänglich ist. Besonders Kinder müssen oft lange und gefährliche Wege zu entfernten Wasserstellen zurücklegen. Dies kostet nicht nur Zeit für Schule und Bildung, sondern setzt sie auch zusätzlichen Risiken aus.
Auch im Bildungsbereich sind die Herausforderungen groß: In ländlichen Gebieten können viele Familien Schulgebühren und Uniformen nicht bezahlen. Kinder bleiben deshalb häufig zu Hause oder müssen ihre Eltern bei der Arbeit unterstützen. Vor allem Mädchen sind gefährdet, da Frühverheiratung nach wie vor weit verbreitet ist und ihnen ihre Zukunftschancen nimmt.
Die medizinische Versorgung auf dem Land ist schwach ausgebaut. Viele Geburten finden zu Hause ohne ausreichende hygienische Bedingungen statt – mit entsprechend hohen Risiken für Mütter und Neugeborene. Krankheiten wie Malaria und Cholera verschärfen die ohnehin angespannte Lage zusätzlich.
Darüber hinaus leidet die Bevölkerung unter extremer Inflation. Selbst Grundnahrungsmittel wie Speiseöl sind für viele Familien kaum noch erschwinglich. Für die Menschen in Simbabwe bedeutet das: Sie können ihre grundlegendsten Bedürfnisse nicht mehr decken.
Genau hier setzt unsere Arbeit an. Mit gezielter Hilfe in Simbabwe leisten wir Unterstützung, um Hunger zu bekämpfen, Bildung zu ermöglichen, Kinderschutz zu fördern und die gesundheitliche Versorgung zu verbessern.
Ernährungsunsicherheit und Hunger
Rund 5,5 Millionen Menschen sind von akuter Nahrungsmittelunsicherheit betroffen.
Viele Kinder besuchen keine Schule
22,3 % aller Kinder besuchen keine Schule – Ursachen sind u. a. Armut, frühe Heirat oder Schwangerschaft.
Ernten brechen durch Dürre ein
Die Nahrungsmittelproduktion ist im Vergleich zur vorherigen Saison um 77 % eingebrochen.
Entwicklungszusammenarbeit in Simbabwe
In Simbabwe sind Kinder besonders von Armut, Hunger und fehlender Versorgung betroffen. Mit unserer Entwicklungszusammenarbeit setzen wir auf Bildung, Kinderschutz, bessere Existenzgrundlagen und sauberes Wasser, um Familien langfristig Hoffnung und Zukunftsperspektiven zu geben.
Gerechte und hochwertige Lernchancen schaffen
Bildung ist ein zentraler Baustein der Entwicklungszusammenarbeit in Simbabwe. Unser Ziel ist es, 400.000 Mädchen und Jungen gerechte und qualitativ hochwertige Lernchancen zu eröffnen. Dafür unterstützt World Vision Deutschland Schulen in den Distrikten Mangwe, Makoni und Buhera.
Wir bauen neue Klassenzimmer, renovieren bestehende Gebäude und statten Schulen mit Möbeln, Lehrmaterialien und digitalen Lernmitteln aus. 24 Schulen wurden zudem an solarbetriebene Wasserversorgungssysteme angeschlossen, was den Zugang zu sauberem Trinkwasser für Lernende und Lehrkräfte verbessert.
Darüber hinaus fördern wir Lehrerfortbildungen mit innovativen Ansätzen wie Unlock Literacy oder der Learning Roots Methodology, um besonders Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen zu stärken. Bislang konnten 413 Lehrkräfte geschult werden. Diese Maßnahmen tragen zu höheren Abschlussquoten bei.
Kinder schützen und stärken
Viele Kinder in Simbabwe sind Risiken wie Gewalt, Missbrauch, Kinderarbeit oder Frühverheiratung ausgesetzt. Gemeinsam mit Gemeinden, Schulen und Behörden setzt sich World Vision dafür ein, dass Mädchen und Jungen in einem sicheren Umfeld aufwachsen können.
Erwachsene werden in Kinderschutzausschüssen geschult, Kinderkomitees an Schulen gefördert und durch Aufklärungskampagnen wie It Takes a World über Kinderrechte informiert. Mit Programmen wie Celebrating Families stärken wir zudem Familien, damit Kinder geborgen aufwachsen und bessere Zukunftsperspektiven erhalten.
Existenz sichern und Zukunft gestalten
In Simbabwe leben viele Familien in extremer Armut. Die meisten Haushalte auf dem Land sind von der Landwirtschaft abhängig, doch Dürren und Überschwemmungen bedrohen ihre Existenz. World Vision unterstützt Familien dabei, ihre Lebensgrundlagen zu sichern. Menschen erhalten Saatgut, Dünger und Kleinvieh, damit sie ihre Ernährung verbessern und Einkommen erzielen können.
Durch Spargruppen schaffen es Familien, Rücklagen zu bilden, kleine Geschäfte aufzubauen und ihren Kindern Bildung sowie medizinische Versorgung zu ermöglichen. Schulungen in klimaangepasster Landwirtschaft stärken zudem die Widerstandskraft gegen den Klimawandel.
Auch in der Katastrophenvorsorge leisten wir Hilfe, damit Gemeinden nach Krisen schneller wieder auf die Beine kommen. Auf diese Weise tragen unsere Projekte dazu bei, dass Kinder und ihre Familien mehr Sicherheit, bessere Zukunftsperspektiven und ein Leben jenseits von Hunger und Armut erfahren.
Sauberes Wasser und Hygiene für Simbabwe
World Vision Deutschland verbessert in Simbabwe die Versorgung mit Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH), damit Kinder und Familien gesünder leben können. In mehreren Regionen wurden Brunnen modernisiert und Rohrleitungssysteme gebaut, sodass Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Das schützt vor Krankheiten und entlastet Kinder, die nicht mehr stundenlang Wasser holen müssen.
In Schulen sorgen neue Toiletten und Hygieneprogramme dafür, dass Mädchen auch während der Menstruation regelmäßig am Unterricht teilnehmen können.
Ganze Gemeinschaften profitieren zudem von besseren Sanitäranlagen. Darüber hinaus entstehen durch Bewässerungssysteme neue Schulgärten und Gemeinschaftsgärten, die Einkommen schaffen und die Ernährung sichern. Menschen mit Behinderungen erhalten barrierefreien Zugang zu Wasser und Hygiene, während Frauen in Wasserkomitees mitentscheiden. So stärkt WASH nicht nur Gesundheit, sondern auch Gleichberechtigung und Zukunftsperspektiven.
So wirkt unsere Hilfe in Simbabwe
Viele Projektbewohner haben dank World Vision nun eine Latrine. Durch kontinuierliche Hygiene-Aufklärung ist die Anzahl an Durchfall- und Cholera-Krankheiten erheblich gesunken.