Somaliland

Strengthening maternal, new born and child health and nutritional services in Baligubadle district of Somaliland

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Finanziert von:

Die deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist weltweit in über 130 Länder aktiv und unterstützt diese im Rahmen ihres Leitbilds für nachhaltige Entwicklung, auch durch Förderung von zivilgesellschaftlichen Organisationen wie World Vision. Derzeit finanziert die GIZ Projekte von World Vision in Irak, Kenia, Senegal und Uganda.

Projektzeitraum:

September 2017 - Dezember 2019

Land:

Somaliland

Finanzvolumen:

750.000 € (finanziert von BMZ)

Projektbeschreibung:

Das Projekt „Strengthening maternal, new born and child health and nutritional services in Baligubadle district of Somaliland“ wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH umgesetzt.

Mit einer Dauer von über zwei Jahrzehnten ist Somalia von einer der am längsten andauernden humanitären Krisen weltweit betroffen. Rund zwei Fünftel der Bevölkerung ist aufgrund von fortwährenden Konflikten und damit verbundener Unsicherheit, Massenvertreibungen, wiederkehrende Dürren, Überschwemmungen, extremer Armut und einem nicht ausreichend ausgebauten Sozialsystem nach wie vor auf humanitäre Hilfe angewiesen. In ganz Somalia gibt es 1,1 Millionen Binnenvertriebene; 70-80% der Binnenvertriebenen und Geflüchteten sind Frauen und Kinder (UNOCHA Humanitarian Needs Overview 2017). Etwa 3,2 Millionen Frauen, Mädchen, Jungen und Männer in Somalia benötigen medizinische Nothilfe (UNOCHA Humanitarian Needs Overview 2017). Das Gesundheitssystem des Landes ist nach wie vor schwach, schlecht ausgestattet und ungleich verteilt. Die Mittel für Gesundheitsprogramme sind sehr gering und zusätzlich ist das Land mit einem kritischen Mangel an Gesundheitspersonal konfrontiert: In ganz Somalia sind nur etwa 6.300 Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen tätig. Trotz der Bemühungen der Behörden Somalilands, befindet sich auch Somaliland nach wie vor in einer katastrophalen humanitären Lage, was sich unter anderem in der Kinder- und Müttersterblichkeitsrate äußert, die nach wie vor zu den höchsten auf der ganzen Welt zählt. Auch ernährungsbedingte Risiken und Anfälligkeiten für Krankheiten sind immer noch sehr hoch. Die durchschnittliche Fruchtbarkeitsrate liegt bei 6,6 Kindern pro Frau, doch nur ein Viertel der Frauen hat Zugang zu pränataler Betreuung und nur etwa eine von zehn Geburten wird von qualifiziertem Gesundheitspersonal betreut. Etwas mehr als ein Viertel der Kinder unter fünf Jahren leidet an chronischer Unterernährung (Stunting) und auch die Ernährungs- und Stillpraktiken bei Kindern zwischen 0 und 23 Monaten weichen deutlich von internationalen Empfehlungen ab.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Um zur Lösung der bestehenden Problemfelder hinsichtlich der Gesundheit von Müttern und Kindern in Somaliland beizutragen und sicherzustellen, dass Frauen und Kinder sich einer besseren Gesundheit erfreuen können, verfolgt das Projekt vier Zielsetzungen:

  • Verbesserte Gesundheitsversorgung und Beratungsdienste für schwangere Frauen, stillende Mütter, Neugeborene und Kinder unter 5 Jahren, ­    
  • Verbesserte Qualität der Dienstleistungen für schwangere Frauen, stillende Mütter, Neugeborene und Kinder unter 5 Jahren durch Stärkung der Kapazitäten der Gesundheitseinrichtungen und der Mitarbeitenden des lokalen Gesundheitsministeriums,
  • Verbessertes Gesundheits- und Ernährungsverhalten und Nutzung von Gesundheitsdiensten für schwangere Frauen, stillende Mütter, Neugeborene und Kinder unter 5 Jahren in den Zielgemeinden, ­    
  • Verbesserter Zugang zu lebensrettenden stationären Diensten für Kinder mit schwerer akuter Unterernährung in Verbindung mit medizinischen Komplikationen.

Konkret werden unter anderem folgende Maßnahmen im Distrikt Baligubadle in Somaliland umgesetzt, die vollständig mit den ersten vier Punkten der strategischen Prioritäten der Gesundheitspolitik Somalilands abgestimmt sind: Stärkung von Dienstleistungskapazitäten der Gesundheitszentren für Mutter und Kind durch Unterstützung der Personalbesetzung, Aufbau von Kapazitäten des Gesundheitspersonals an vorderster Front, Beteiligung an Betriebskosten der Gesundheitseinrichtungen, Bereitstellung lebenswichtiger medizinischer Güter und Geräte sowie Angebot von Trainings zur Verhaltensänderungen auf Gemeindeebene, um Gesundheit und Ernährung zu verbessern.

An wen richtet sich die Hilfe?

Schwangere und stillende Frauen und Kinder unter 5 Jahren sind die direkt Begünstigten des Projekts, jedoch werden auch die breiteren Gemeinschaften, einschließlich der Familien der Begünstigten, von den verbesserten Gesundheitsbedingungen der Familienmitglieder profitieren, die normalerweise anfällig für suboptimale Gesundheitsbedingungen sind. Konkret richtet sich das Projekt an 16.209 direkt begünstigte Frauen und jeweils 7.047 direkt begünstigte Mädchen und Jungen sowie an weitere 40.170 indirekt begünstigte Frauen und Männer.