Projekt zur Jugendteilhabe im Libanon

Youth RESOLVE: Empowerment, Partizipation und Advocacy für soziale Stabilität im Libanon - Phase 2

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Finanziert von:

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben entschieden, ihr Know-How, ihre Ressourcen und Schicksale zu verbinden. Gemeinsam haben sie eine Zone der Stabilität, Demokratie und der nachhaltigen Entwicklung geschaffen, und gleichzeitig ihre kulturelle Diversität, Toleranz und individuelle Freiheiten bewahrt. Die Europäische Union hat sich verpflichtet, ihre Errungenschaften und Werte mit Ländern und Menschen jenseits ihrer Grenzen zu teilen.

Projektzeitraum:

August 2020 – Mai 2023

Land:

Libanon

Finanzvolumen:

6.930.000,00 € (finanziert durch Europäische Union)

Projektbeschreibung:

Im Rahmen des EU-finanzierten Projektes «Youth RESOLVE», wird sich World Vision in Zusammenarbeit mit den Organisationen „Development for People and Nature Association“ (DPNA), „UTOPIA“ und „GAME“ für stärkeres gesellschaftliches Engagement und Teilhabe junger Menschen im Libanon einsetzen. Es handelt sich hierbei um die 2. Phase des Jugendförderungsprogramms bei dem World Vision zuvor bereits in Zusammenarbeit mit starken Partnern in die Zukunft jordanischer, libanesischer, irakischer und syrischer Jugendlicher investiert hat. Infolge des Syrienkriegs sind bereits 1,5 Mio. Flüchtlinge in den Libanon gekommen, gemessen an der Gesamtbevölkerung die höchste Aufnahmezahl von Flüchtlingen weltweit. Sowohl die Flüchtlings- als auch die Gastgemeinden leben zumeist unter schwersten Bedingungen, es fehlt an Grundlagenversorgung, Bildung- und Zukunftschancen, sowie gerade für junge Menschen, an den Möglichkeiten der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Partizipation, um genau diese Perspektive zu verbessern. Steigende Frustration, soziale Spannungen und Gewaltausbrüche in der hoch fragmentierten Gesellschaft sind häufig die Folgen. Die Restriktionen zur Eindämmung von Covid-19 sowie die verheerenden Folgen der schweren Explosion in Beirut haben die wirtschaftliche Situation und einhergehende Stimmungslage in den letzten Wochen weiter drastisch verschlechtert.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projektes ist es, die soziale Stabilität im Libanon zu verbessern, indem junge Menschen gestärkt werden aktive und führende Bürger in ihren Gemeinden zu werden. Dazu werden sich junge Leute aus den Flüchtlings- und Gastgemeinden gemeinsam sozial engagieren, sowie auf lokaler und nationaler Ebene eine Stimme zu Entscheidungsträgern finden.

Das Projekt setzt hierfür im Bereich politische Bildung und Interessensvertretung an und etabliert Jugend Komitees in 17 Gemeinden, die als Kommunikationsbrücke zu Jugendlichen, Kindern und den örtlichen Gemeindemitgliedern fungieren.

Maßgeschneiderte Trainings zu den Bereichen politische Bildung, Demokratie, Rechtsgrundlagen, und Interessenvertretung wird die jungen Frauen und Männer dazu befähigen auf lokaler und nationaler Ebene Initiativen zu platzieren und Politik aktiv mitzugestalten.

Parallel organisieren die Jugendlichen aus dem Libanon gemeinsam mit syrischen und palästinensischen Flüchtlingen im Rahmen von „Youth RESOLVE“ soziale Kleinprojekte zur Verbesserung des öffentlichen Lebens, die darüber hinaus darauf abzielen, das Vertrauen und den Zusammenhalt der jungen Menschen untereinander zu verbessern. Komplementär dazu fördert ein „Playmaker-Netzwerk“ von GAME freiwillige kulturelle und sportliche Angebote, sowie das Engagement von und für junge Menschen in urbanen und fragmentierten Teilen des Libanons. Darüber hinaus bietet GAME Schulungen zu kleinunternehmerischen Start-ups an, um Wege zur Einkommensförderung zu schaffen.

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich im Rahmen der Maßnahmen zur Schaffung verbesserter kommunaler Dienstleistungen und sozialer Stabilität direkt an 151.000 Gemeindemitglieder aus 27 libanesischen Gemeinden, darunter 50% Frauen, 29% Kinder (unter 18 Jahren) und 4% Menschen mit Behinderungen. Mindestens 704 junge Frauen und Männer im Alter von 16 bis 30 Jahren werden geschult und agieren zum Wohle ihrer Gemeinden. Alle Maßnahmen haben die Einbeziehung von mindestens 30% Nicht-Libanesen zum Ziel, darunter syrische und palästinensische Flüchtlinge, insbesondere als Teil der Jugendkomitees.