Das World Vision Institut versteht sich explizit als Praxisforschungseinrichtung. Dabei vernetzen wir uns eng mit anderen Forschungseinrichtungen und suchen intensiv den Dialog und die Kooperation, insbesondere mit Hochschulen und den dort Studierenden. Unser Forschungsschwerpunkt ist die Erhebungen der Perspektive von Kindern hinsichtlich ihrer eigenen Lebenssituation und ihres Wohlbefindens (Child Well-being), um eine langfristige Verbesserung der Lage dieser Kinder zu erzielen.
Als Kinderhilfswerk will World Vision Deutschland Kindern in aller Welt eine Stimme geben. Wir nehmen die Perspektiven der Kinder ernst und betrachten es als unsere Aufgabe, die Meinungen und Wünsche der Kinder zu erfragen, zu dokumentieren und zu publizieren, damit Gesellschaft und Politik diese (er-)kennen und in ihrer Arbeit berücksichtigen und konkret umsetzen können. Um diese Vision in die Tat umsetzen zu können, arbeiten wir in unserem Kompetenzfeld Kindheitsforschung mit verschiedenen Kooperationen und Projekten. Das größte und bekannteste Forschungsprojekt ist die vom World Vision Institut in Auftrag gegebene World Vision Kinderstudie.
Aktuelles

Sexualisierte Gewalt gegen Kinder im digitalen Raum
Sexualisierte Onlinegewalt gegen Kinder ist ein höchst vielschichtiges Phänomen. Wo sexuelle Triebkraft und technische Innovation zusammentreffen, entstehen für Kinder immer neue Gefährdungen. Diese erstrecken sich auch über Ländergrenzen hinweg und zeichnen ökonomische Ungleichheit nach. Täterinnen und Täter aus reicheren Kontexten verüben dabei Straftaten, indem sie gezielt durch Mittelspersonen Missbrauch in ärmeren Kontexten initiieren und per Videostream konsumieren und weiterverbreiten. Das Missbrauchsmaterial wird durch die permanente Weiterverbreitung effektiv unlöschbar. Gegenwärtige und künftige Möglichkeiten der Gesichtserkennung und KI machen es auch permanent zuordbar. Die Interviews mit Fachleuten und Betroffenen führen zu u.a. den Forderungen:
- Altersgerechte Kinderrechte-Bildung ab Klasse 1
- IT-Unternehmen verpflichten zu „Safety-By-Design“
- Von Armut betroffene Haushalte stärken durch nachhaltige Entwicklungskooperation und Stärkung nationaler Sicherungssysteme