Leonardo wuchs in ärmlichen Verhältnissen in El Salvador auf. Eine World Vision Patenschaft veränderte sein Leben: Er verwirklichte seine Träume und hilft heute dabei, dass alle in seiner Gemeinde sauberes Wasser haben.
Als Leonardo ein Kind war, herrschte in El Salvador ein blutiger Bürgerkrieg. Er lebte mit seiner Familie in der Gegend von San Julian. Zu essen gab es nicht immer und sauberes Wasser auch nicht. Sein Vater baute Mais und Bohnen zum Eigenbedarf und für den Verkauf an. Seine Mutter Dena verkaufte die Früchte von ihren Obstbäumen, damit die Familie genug zu essen hatte. Oft aber war es nicht genug.
Die Patenschaft – ein Segen
Als Leonardo sieben Jahre alt war, wurde er ein World Vision-Patenkind. „Ich dachte, dass es gut war, weil ich dadurch zur Schule gehen konnte“, erinnert er sich. Mithilfe der Patenschaft wurden seine Schulmaterialien, die Schuhe und die Schuluniform bezahlt. Seine Familie konnte ihr begrenztes Einkommen für Wasser und Lebensmittel ausgeben und er konnte dennoch zur Schule gehen.
Es war ein Segen, dass es Menschen gab, die sich so um uns kümmerten und uns halfen.
World Vision war seine zweite Schule
Als er größer wurde, verbrachte er immer mehr Zeit mit World Vision. Mit 14 Jahren nahm er am Training für kommunale Führung teil. Junge Menschen lernten dort Probleme in der Gemeinde zu erkennen und wie sie gelöst werden können. Als Teenager war er Präsident des Kinder- und Jugendausschusses von San Julian. Er lehrte andere Kinder, große Träume zu entwickeln – für sich selbst und für ihre Gemeinden. Er brachte ihnen auch bei, wie sie diese Träume Schritt für Schritt in die Praxis umsetzen konnten.
Den Kreislauf der Armut durchbrochen
„Jahre bevor ich diesen Job hatte, fragte ich den damaligen Wassermanager, warum sie die Leitungen meiner Gemeinde nicht reparieren könnten, damit wir Zugang zu sauberem Wasser hätten. Er sagte mir, dass sie einfach kein Budget dafür hätten“, erinnert sich Leonardo. Jetzt ist er selbst Manager bei den Wasserwerken. Durch höhere Effizienz hat er bei gleichem Budget sichergestellt, dass Leitungen und Pumpstation sauberes Wasser an die ganze Gemeinde verteilen. Keiner soll mehr ohne sauberes Wasser auskommen müssen.
„Es war mein Traum, dass meine Kinder von der Gesellschaft respektiert werden und sich für sie einsetzen“, erzählt Leonardos Mutter. Das ehemalige Patenkind hat es geschafft: In ganz San Julian ist er anerkannt für die Arbeit, die er leistet, damit es der Gemeinde besser geht.