19.12.2019

„Das schönste Geschenk meines Lebens!“

Eine geschenkte Patenschaft veränderte das Leben von Marion Gwosdek

Autor: Dirk Bathe

Marion Gwosdek traute ihren Ohren und Augen kaum, als ihr Sohn Sebastian Nachwuchs ankündigte. Doch die 58-Jährige bekam kein Enkel- sondern ein Patenkind: Die heute siebenjährige Nokwanele aus Swasiland. Wir sprachen mit ihr über das Abenteuer Patenschaft:

Frage: Hatten Sie damit gerechnet, eine Patenschaft geschenkt zu bekommen oder war das eine komplette Überraschung?

Marion Gwosdek: Ich hatte mich schonmal mit einer Patenschaft auseinandergesetzt, da meine Freundin eine Patenschaft hat und ihre Tochter bei World Vision arbeitet. Begeistert habe ich meinem Sohn davon erzählt und er hat sich auch damit beschäftigt. Dann ist das Thema Patenschaft aber vorerst im Sand verlaufen, zumindest bei mir. Mein Sohn hatte das Thema aber noch auf dem Schirm und die Gelegenheit dann genutzt, mir eine Patenschaft zu Weihnachten zu schenken. Alles in allem war es eine riesige Überraschung für mich.

Frage: Was waren Ihre ersten Gedanken? Eine Patenschaft ist ja schließlich kein gewöhnliches Geschenk.

Zuerst habe ich gedacht, dass mein Sohn Vater wird. Er hat mir nämlich eine Karte mit Babywiege zu Weihnachten geschenkt, auf der stand: „Wir bekommen ein Kind. Ich bezahle, dafür darfst du es aussuchen, ihm Briefe schreiben und Pakete schicken.“ Das war das schönste Geschenk, das ich je bekommen habe. Ich bekomme immer noch feuchte Augen, wenn ich an diesen Moment denke.

Die Hilfe wird eingesetzt, wo sie gebraucht wird.
Marion Gwosdek, Patin

Frage: Wie hat sich dieses „Abenteuer“ weiterentwickelt?

Ich habe sofort angefangen und gleich einen Brief geschrieben, als ich den Steckbrief von Nokwanele, meinem Patenkind, bekommen habe. Den ersten Brief haben wir dann sehr schnell schon abgeschickt, noch bevor der Ratgeber bei mir ankam. Das war auch ein sehr schöner Zug von World Vision, hier Unterstützung zu bieten, wobei wir jederzeit Hilfe bekommen haben, wenn sich Fragen ergeben haben. Von meinem Patenkind habe ich auch Fotos aufgehängt, und jedesmal wenn ich einkaufen gehe, suche ich nach Geschenken.

Frage: Wie reagiert Ihr Umfeld auf die Patenschaft? Gibt es viele Skeptiker? Überwiegt die Neugier?

Es gibt schon einige Zweifler, die die Befürchtung haben, dass die Hilfe nicht ankommt, wo sie gebraucht wird. Allerdings hat die Tochter meiner Freundin ihr Patenkind bereits besucht und konnte bestätigen, dass die Unterstützung dort ankommt. Ich habe auch das Foto gesehen, auf dem sie ihr Patenkind besucht hat. Ich bin davon überzeugt, dass die Hilfe dort eingesetzt wird, wo sie gebraucht wird.Die Neugier überwiegt jedoch bei Weitem. Es ist einfach ein schönes Geschenk gewesen und man hat ein gutes Gefühl dabei, helfen zu können

Frage: Welche Rolle spielt diese Patenschaft in ihrem Alltag? Denken Sie oft an „Ihr“ Kind?

Eine große! Ich denke sehr oft an Nokwanele. Ich freue mich wahnsinnig über Briefe von ihr, über die Bilder, die sie mir gemalt hat.Sie ist für mich wirklich mein kleines „Nockerle“!

Frage: Werden Sie die Patenschaft fortführen?

Definitiv. Und ich werde weiterhin davon schwärmen.

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