"Euer Wasser hält uns am Leben"

Nothilfe versorgt Dörfer in Somalias Dürregebieten

Kaum nähert sich einer der Lastwagen, machen sich die Frauen bereit. Mit Kanistern und Beuteln laufen sie den Helfern entgegen, die nun einen Schlauch an dem großen Wasserbehälter anschließen und dann ein Zeichen geben. Viele Frauen kommen, nicht nur Bewohnerinnen des Dorfes, sondern auch zugewanderte Frauen wie die 60jährige Faduma. Die Dürre hat sie hierher gebracht. 

Der Norden und der Nordosten von Somalia zählen zu den aktuellen Notstandsgebieten am Horn von Afrika. Seit zwei Jahren hat es mit Ausnahme weniger Tage nicht mehr geregnet. Sauberes Wasser zu finden ist noch viel schwieriger geworden als sonst. 74 Prozent der Haushalte in Somaliland und Puntland haben keine gesicherte Wasserquelle; bei anhaltender Trockenheit müssen ihre Tiere und sie selbst wandern. Aber wohin, wenn überall ringsum die Flüsse versiegt, die Speicher leer und die Pflanzen verdorrt sind?

Jeder Ort, in den Hilfsorganisationen jetzt Wasser bringen, ist wie eine Oase. So auch das Dorf Malasle in Puntland - eines von 19 Dörfern, die World Vision seit Anfang März mit Wasser versorgt. Damit pro Kopf die international vorgeschriebene Mindestmenge von 7,5 Liter pro Kopf pro Tag zur Verfügung steht, müssen innerhalb eines Monats mehr als 2,5 Millionen Liter Wasser herangeschafft werden. Man sieht daran, welche Mammutaufgabe die Nothilfe in einer Dürreregion ist. Zumal auch Nahrung und medizinische Hilfe benötigt wird. 

Faduma ist sehr froh, dass ihre Kräfte gereicht gereicht haben, nach Malsale zu kommen. Auch für ihren kleinen Enkel. "Euer Wasser  bedeutet so viel für uns. Es hält uns am Leben. Vielen Dank an die Spender, die ihr Herz geöffnet haben um uns zu helfen!"

 

Dürre - Somalia - 60jährige Faduma mit Enkel