Kinder und Mütter stehen im Zentrum der medizinischen Hilfe von World Vision

Weltgesundheitsgipfel in Berlin

World Vision ruft zu starkem deutschen Engagement für Globale Gesundheit auf

Investitionen in wirksame Instrumente retten Leben

Friedrichsdorf/Berlin, (09.10.2025) - Anlässlich des am Sonntag beginnenden World Health Summit in Berlin fordert die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision die Bundesregierung auf, beim Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria auch weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Deutschland sollte nach Ansicht der Organisation mit einem angemessenen Finanzierungsbeitrag die nachgewiesene Wirksamkeit des Globalen Fonds stärken. World Vision setzt sich weltweit für verstärkte Investitionen in globale Gesundheit ein - besonders dort, wo sie unmittelbar Leben retten können.

Der Globale Fonds hat seit seiner Gründung nach eigenen Berechnungen über 70 Millionen Menschenleben gerettet und gilt als das erfolgreichste multilaterale Finanzierungsinstrument zur Eindämmung von HIV, Tuberkulose und Malaria. Gleichzeitig stärkt er Gesundheitssysteme und verbessert die weltweite Pandemieprävention. Ohne ausreichende Mittel drohen Rückschläge im Kampf gegen diese Krankheiten.

Klar ist: Deutschland sollte sich entsprechend seiner Wirtschaftsleistung engagieren und einen Beitrag von mindestens 1,3 Milliarden Euro beisteuern, damit der Gesamtbedarf von 19 Milliarden US-Dollar realisiert werden kann.

„Der Globale Fonds ist ein Erfolgsmodell der internationalen Zusammenarbeit. Die 70 Millionen vermiedenen Todesfälle entsprechen grob den Todesopfern des Zweiten Weltkriegs. Was für ein Erfolg. Aber ohne ausreichende Finanzierung droht eine dramatische Zunahme der Todesfälle in ärmeren Ländern, zum Beispiel durch Aids“, sagt Marwin Meier, politischer Referent Gesundheit bei World Vision.

Ein Beispiel hierfür sind vermeidbare Übertragungen des HI- Virus von der Mutter auf ein Kind während der Geburt. Wird die Mutter rechtzeitig behandelt, kann das Übertragungsrisiko auf unter ein Prozent gesenkt werden. Bei einer unbehandelten HIV-Infektion der Mutter steigt das Risiko einer Übertragung auf das Kind auf bis zu 20 Prozent.

Marwin Meier: „UNAIDS befürchtet bis zu 4 Millionen Todesfälle durch die unheilbare Immunschwäche bis 2029. Deutschland sollte jetzt entschlossen handeln und ein klares Signal senden: Investitionen in globale Gesundheit sind kein Akt selbstloser Barmherzigkeit, sondern eine Investition in unsere gemeinsame Sicherheit.

World Vision setzt weltweit Gesundheitsprojekte um und stärkt lokale Gesundheitseinrichtungen. Unter anderem versorgt die Organisation Kliniken mit Ausrüstung und bildet Gesundheitspersonal vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika aus, um insbesondere Kinder und Mütter zu versorgen. Der Schwerpunkt liegt auf der Prävention von Infektionskrankheiten wie Malaria und HIV sowie der Verbesserung der medizinischen Grundversorgung und der psychologischen Betreuung.