COVID-19 Nothilfeprojekt in Indien

COVID-19 Nothilfeprojekt in Bihar & Jharkhand

Logo Aktion Deutschland hilft

Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

März 2021 - August 2021

Land:

Indien

Finanzvolumen:

283.011 Euro (100% finanziert von Aktion Deutschland Hilft e.V.)

Projektbeschreibung:

Die COVID-19 Pandemie und der Lockdown im April und Mai haben die meisten wirtschaftlichen Aktivitäten in Indien zum Stillstand gebracht und zum Verlust von Millionen von Arbeitsplätzen und Einnahmequellen geführt. Trotz der Einschränkung der Bewegungsfreiheit hat der Virus noch immer verheerende Folgen. Die Wanderarbeiter, zumeist Gelegenheitsarbeiter, die ohnehin schon am Rande der Gesellschaft leben, tragen wohl die unverhältnismäßige Last der Pandemie. Die plötzliche Abriegelung verursachte viel Leid unter den Wanderarbeitern, die ihre Arbeit verloren und weder sozialen Schutz noch Ernährungssicherheit haben. Da die meisten von ihnen informelle Arbeiter sind, haben sie keinen Anspruch auf Bargeldunterstützung durch die Regierung. Die beiden Bundesstaaten Bihar und Jharkhand stellen (zusammen mit Uttar Pradesh) die meisten Wanderarbeiter. Nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen kehrten 11 Millionen innerstaatliche Wanderarbeiter nach Hause zurück. Ein Drittel der Wanderarbeiter in Angestelltenverhältnissen wurde arbeitslos, fast ein Drittel der Wanderarbeiter erhielt keine Unterstützung aus irgendeiner Quelle, und ihre tägliche Nahrungsaufnahme reduzierte sich. Bestehende staatliche Programme sind nicht in der Lage, die Bedürfnisse all derer zu befriedigen, die durch den Lockdown ihre Lebensgrundlage verloren haben. Die indische Regierung begrüßt die Hilfe von lokalen NGOs, INGOs und bilateralen Organisationen, um die aktuellen Lücken zu füllen.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und des Lockdowns in Bihar & Jharkhand zu verringern. Dies soll erreicht werden, indem umfassende Aufklärungsmaßnahmen zur COVID-19 Infektionsprävention und zur Impfung durchgeführt werden. Zudem soll es denen am meisten von der Pandemie betroffenen Familien durch Bargeldtransfers und Warengutscheine ermöglicht werden, die Aktivitäten in der Landwirtschaft wieder aufzunehmen; während Bargeldtransfers an Gelegenheitsarbeiter ihnen ermöglichen soll, ihre Grundbedürfnisse zu decken, während sie nicht in der Lage sind zu arbeiten.

Um diese Ziele zu erreichen, setzt das Projekt u.a. die folgenden Aktivitäten um:

  • Durchführung von Informations- und Aufklärungsmaßnahmen zur Verbreitung von und dem Schutz vor COVID-19 sowie Informationen über staatliche Dienstleistungen
  • Vermittlung von kindgerechten Gesundheitsbotschaften zur COVID-19 Infektionsprävention und Impfung durch bestehende Kindergruppen
  • Schulung von Gemeinde- und Glaubensführern und Sensibilisierung der allgemeinen Öffentlichkeit zu Themen des Kinderschutzes und gender-basierter Gewalt sowie der Infektionsprävention und Impfung
  • Bereitstellung von Bargeldtransfers oder Warengutscheinen an ausgewählte Haushalte

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt soll 5.340 besonders gefährdete Haushalte (26.700 Personen) in den Distrikten Godda, Sahibganj (Jharkhand) und Saharsa (Bihar) unterstützen, insbesondere Haushalte mit Wanderarbeitern, Gelegenheitsarbeitern und Landarbeitern, die aufgrund der COVID-19 Pandemie ihre Lebensgrundlage verloren haben und nicht in der Lage sind, ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen, während sie auch keine Unterstützung durch staatliche Programme oder durch Nichtregierungsorganisationen erhalten. Zu den am stärksten gefährdeten Haushalten gehören auch Menschen, die mit Behinderungen leben, von Frauen geführte Haushalte sowie religiöse und ethnische Minderheiten. Durch die Bargeldtransfers und Warengutscheine soll dieses Projekt auch den lokalen Unternehmen und der lokalen Wirtschaft zu Gute kommen.