Schülerin in Äthiopien

Äthiopien: Ein Land der Vielfalt

Patenschaft bringt Kindern Bildung und Wasser
Autor: UBauer  | 
3. Mai 2019
Autor: UBauer
Durch die Unterstützung unserer Paten geht es vielen Kindern hier besser. Dennoch bleibt noch viel zu tun.
Ursula Chavez-Zander, Länderreferentin Äthiopien

Mit den Menschen vor Ort hat World Vision durch langfristige Entwicklungsarbeit schon sehr viel umsetzen können. Dank unserer Patenschaftsprogramme konnten wir nicht nur vielen Kindern helfen, sondern auch ihren Familien und den ganzen Dorfgemeinschaften. Brunnen wurden gebaut, Schulen saniert, die Menschen aufgeklärt, wie wichtig Bildung und Hygiene sind. Viele Kinder sind jetzt geimpft und wir haben Methoden zum Anbau und zur Viehzucht entwickelt, die nachhaltig sind. Damit können sich die Familien nun selbst ausreichend versorgen, um ihre Kinder gesund und abwechslungsreich zu ernähren.

Frauen-Spargruppe in Äthiopien

Spargruppen helfen den Frauen, Schulmaterial für ihre Kinder zu kaufen oder ein kleines Gewerbe aufzubauen.

Frau mit Huhn in Äthiopien

Asenaki wurde von World Vision mit Hühnern unterstützt. Sie kann ihre Kinder jetzt besser ernähren und hat ein zusätzliches Einkommen.

Junge in Äthiopien

Kindern eine Zukunft schenken – in unserem Projekt Ambassel haben wir schon viel auf den Weg gebracht.

Kind in Äthiopien mit schmutzigem Wasser

Aber vieles ist noch zu tun: Oft trinken die Kinder noch verschmutztes Wasser und werden davon krank. Mit Brunnen und Schulungen zur Hygiene will World Vision dafür sorgen, dass die Kinder gesund heranwachsen können.

Armes Land vor großen Aufgaben

Die meiste Menschen in Äthiopien leben von der Landwirtschaft. Das Land ist eigentlich fruchtbar und gut für den Anbau geeignet. Schwere Regenfälle oder extreme Dürren führen aber dazu, dass die Ernten immer wieder ausfallen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hat in den vergangenen Jahren stark angezogen.

Noch sind die Unterschiede im Land groß: Während die Hauptstadt Addis Abeba mit seinen rund vier Millionen Einwohnern eine der größten Städte Afrikas ist, sind weite Teile des Landes ländlich geprägt. Schlechte Infrastruktur und eine hohe Abhängigkeit von den Ernten kennzeichnen diese Gebiete. Kein sauberes Trinkwasser, zu wenige Toiletten, mangelnde Bildung und Gesundheitsversorgung sind oft ein Problem. Gerade hier ist World Vision mit seinen Projekten vor Ort, um den Menschen Perspektiven und neue Hoffnung zu geben.

Bessere und ausreichende Nahrung

In unserem Projekt „Ambassel“ hat World Vision Schwangere zum Thema Ernährung und Stillen geschult und elf Ernährungsklubs in den Schulen gegründet. Darin lernen schon die Kinder, wie wichtig gesunde und abwechslungsreiche Mahlzeiten für sie sind.

252 untergewichtigen Kindern konnten wir in den vergangenen Jahren helfen: Sie haben jetzt wieder Normalgewicht.
Ursula Chavez-Zander, Länderreferentin Äthiopien

In Kursen lernen die Eltern , wie man aus lokalen Lebensmitteln ausgewogene Mahlzeiten zubereiten kann. Damit diese Nahrungsmittel zur Verfügung stehen, werden ausgelaugte Böden wieder fruchtbar gemacht. Über 100 Mütter lernen in Kleingärtnergruppen wie sie eine eigene Hühnerzucht aufbauen. Danach erhalten sie Saatgut, Gießkannen und Hühner und können dadurch ihren Speiseplan erweitern und etwas Geld dazuverdienen. Auch zu einfachen Hygieneregeln wie Händewachsen und zu gesunder Ernährung werden die Menschen geschult.

Bauern in Äthiopien
Junge mit sauberem Wasser in Äthiopien

Neues Projekt mit Schwerpunkt Bildung und sauberes Wasser

Unser Projekt „South Ari und Selamago“ ist erst im vergangenen Jahr angelaufen. Wir haben uns mit den Menschen vor Ort zusammengesetzt und die größten Probleme besprochen: 70 Prozent der Bewohner haben kein sauberes Wasser. Die Kinder sind häufig krank und leiden unter Durchfall. Viele Kinder sterben an Krankheiten hervorgerufen durch verschmutztes Wasser.

Die Unterstützung unserer Patinnen und Paten kann das ändern. Wir planen gemeinsam mit den Menschen vor Ort Tiefbrunnen zu bauen, öffentliche Stellen zur Wasserentnahme zu errichten und Schulungen zur Hygiene anzubieten. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Bildung – und die fängt bei den Kleinsten an. Allerdings: Kindergärten gibt es in der Region noch nicht. Deshalb werden in den nächsten Jahren lernfreundliche Kindergärten und Schulen geschaffen, Grundschulen renoviert und mit genügend Sitzbänken, Schreibtischen, Tafeln und Materialien ausgestattet. Und guter Unterricht? Wird nicht zuletzt durch gute Lehrer gemacht, die sich regelmäßig fortbilden.