"Mütter haben das Herz eines Löwen"
Erst einige Tage oder Wochen alt, bekamen Babies aus dem Südsudan samt ihren Müttern hohen Besuch:
Ihre Königliche Hoheit Prinzessin Sarah Zeid von Jordanien besuchte gestern, am 31. Juli, ein Ernährungszentrum von World Vision in einer Gesundheitsstation der Hauptstadt Juba. Die Prinzessin engagiert sich weltweit für die Gesundheit und das Wohlergehen von schwangeren Frauen, Müttern und Kindern.
Bei ihrem Besuch nahm sich die Prinzessin Zeit für Gespräche mit einigen Müttern und den Mitarbeitern. Sie betonte, dass Hilfen für die Frauen sehr wichtig seien für das Wohlbefinden ihrer Kinder. „Wenn Mütter unterstützt werden, sie gesund ernährt sind und eine gesunde Schwangerschaft und eine betreute Geburt erleben dürfen, ist dies der Anfang für eine gute Zukunft von Kindern“, so die Prinzessin. Mütter hätten das Herz von Löwen und würden alles tun, damit ihre Kinder gesund aufwüchsen und auch zur Schule gehen könnten.
Ernährungsprogramm für die Kleinsten
Über das Ernährungsprogramm von World Vision in Juba werden täglich mehr als 3.400 Frauen und Kinder versorgt. Die Gemeinschaftsstrukturen werden dabei miteinbezogen. Auch beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Frauen darin, wie sie ihre Kinder besser ernähren können. Schwer unterernährte Kinder werden in stationäre Behandlung überwiesen. In Mütter-Selbsthilfegruppen, die durch gut ausgebildete Ernährungsexperten betreut werden, unterstützen sich die Mütter gegenseitig und lernen voneinander.
World Vision kooperiert in dem Projekt mit dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP), das Nahrungsmittel für 11 Zentren in Juba zur Verfügung stellt und die Arbeit mitfinanziert. Das Kinderhilfswerk UNICEF liefert zusätzlich Spezialnahrung für stark unterernährte Kinder.
Der anwesende Experte des Welternährungsprogramms, Hussein Hassan, beschrieb die Arbeit in den Ernährungszentren in Gurei als Beispiel gebendes Modellprojekt.
Prinzessin Sarah freute sich zu sehen, dass die Mütter Zugang zu einer hochwertigen Gesundheitsversorgung haben. Im Südsudan ist dies derzeit eher die Ausnahme, da viele Gesundheitseinrichtungen durch anhaltende Kämpfe zerstört wurden oder nicht betrieben werden können. Sie fand es in Gurei auch „ermutigend zu hören, dass die Frauen bei der Geburt von Kindern einen angemessenen Abstand einhalten. Dies ist sowohl für die Gesundheit des Kindes als auch der Mutter wichtig“.
Angesichts der unsicheren Rahmenbedingungen im Südsudan betonte die Prinzessin: „Humanitäre Helfer sind hier, um den Opfern von Gewalt und Konflikten zu dienen und sie zu unterstützen. Das muss respektiert werden und ihre Sicherheit muss gewährleistet sein.“
Prinzessin Sarah unterstützt die Arbeit der Women's Refugee Commission als Mitglied des Board of Directors sowie ein Beratungsgremium des UNHCR. Sie ist auch Mitglied des John Hopkins Center for Humanitarian Health Advisory Committee. Sie ist mit Prinz Zeid bin Ra'ad al-Hussein, dem derzeitigen Hohen Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, verheiratet.