Beste Freundinnen in guten und in schlechten Zeiten
Angela und Innes sind beste Freundinnen. Zwei Mädchen, die zusammen aufgewachsen sind und zusammen zur Schule gegangen sind, in ihren Dorf Niem in der Zentralafrikanischen Republik.
Unter Kindern bilden sich schnell Freundschaften. Vor allem, wenn die Interessen die gleichen sind, sie über dieselben Dinge lachen und gut miteinander reden können. Auch Angela und Innes haben viel gemeinsam: Sie sind beide gerne zur Schule gegangen und liebten das Tanzen. Darauf gründete ihre Freundschaft. Wie bei vielen Mädchen und in vielen Ländern der Welt.
Doch dann kam der Tag, der für Angela und Innes alles veränderte und der ihrer Freundschaft seitdem eine außergewöhnliche Tiefe gab. Rebellen griffen ihr Dorf an. Die Mädchen flohen mit ihren Müttern und nur dem wenigen, das sie am Leibe trugen. Alle Dorfbewohner rannten um ihr Leben in die Nacht. Die Häuser im Dorf wurden niedergebrannt, ob die Schule noch steht, wissen die Kinder nicht.
Gemeinsam mit ihren Müttern liefen die Mädchen immer weiter. Angela kann nicht mehr sagen, wie lange. Schließlich erreichten sie die Stadt Bouar und fanden Zuflucht in einem Camp für Binnenflüchtlinge. Noch sind sie dabei, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Was ihnen dabei hilft, ist ihre Freundschaft, die durch das gemeinsam erlebte Trauma viel stärker wurde. Aus den schwierigen Umständen heraus, die die beiden Kinder durchlitten haben, ist eine tiefe Verbindung entstanden. Freundschaft ist für Angela und Innes viel mehr als nur ein Wort.
Wir sind beste Freunde, weil wir aus dem gleichen Ort kommen und das Gleiche erlebt haben.
World Vision hilft im Camp von Bouar mit Gutscheinen für Lebensmittel, die auf dem lokalen Markt eingelöst werden können, dem Aufbau von Spargruppen und einem Projekt der Schulspeisung, um die Kinder im Camp zu motivieren, wieder zur Schule zu gehen.