Junge Flüchtlinge lernen Frieden in Peace Clubs

Junge Flüchtlinge lernen Frieden

Peace Clubs für geflüchtete Kinder in Uganda
Autor: Dirk Bathe  | 
9. Januar 2018
Autor: Dirk Bathe
Flüchtling Nyandeng hat mit 15 Jahren schon viel erlebt

Bis dieses Verständnis sich entwickelt hat, brauchte es Zeit und den Peace Club. Hier lernen die jungen Flüchtlinge, Konflikte gewaltfrei zu lösen, sich im Frieden zu einigen. Sie spielen Theater, debattieren, entwickeln Strategien, wie sie auch in ihrer Nachbarschaft Streit schlichten können. Unterstützt werden sie dabei von World Vision-Mitarbeitern, die in diesem Bereich der Gewaltprävention ausgebildet wurden.

Typische Konflikte sind in der von 300.000 Flüchtlingen bewohnten Siedlung häufig Streit um Lärm, um das zugewiesene Feld zum Anbau von Gemüse oder um Belästigungen junger Mädchen durch aufdringliche Jungs. Nyandeng erzählt: „Früher, also noch vor einem halben Jahr, endete so etwas schnell in Schlägereien. Heute rufen uns die Streitenden sogar, damit wir vermitteln. Wir versuchen dann, dass alle Beteiligten zu Wort kommen und sie selber Lösungen vorschlagen. Und das funktioniert!“

Gemeinsam den Frieden gestalten

Peace Clubs in Uganda

Seit Dezember 2016 trifft sich der Club. World Vision hatte bereits in anderen Konfliktregionen gute Erfahrungen mit Peace Clubs gemacht, unter anderem im Kosovo, Kenia und in Burundi. Häufig liegt der Schwerpunkt auf gemeinsam organisierten Sportveranstaltungen, aber auch auf Theater, bildende Kunst und Gesprächsrunden. Frieden kann man lernen.