Innovation: Digitale Bildung fördert geflüchtete Kinder aus Syrien
Apps sind die kleinen und großen Helfer im Alltag vieler Menschen weltweit. Nun sollen Kinder und Jugendliche aus Syrien mit Hilfe der technischen Innovationen trotz ihre durch Krieg und Flucht behinderte Schulbildung fortführen können. Das ist das Ziel der Initiative „No Lost Generation“.
In der jordanischen Hauptstadt Amman hat World Vision diese Woche Bildungsanbieter und -fachleute mit Vertretern großer Firmen - wie Microsoft, Facebook und Google - und Vertretern der Vereinten Nationen zu einem Austausch von Ideen zusammen gebracht. Gesucht wurde nach praktikablen Lösungen für die große Herausforderung, hundert tausenden syrischen geflüchteten Kindern und Jugendlichen Zugang zu Bildungsangeboten zu verschaffen. Viele benötigen gezielte Förderung, um den Anschluss zu ihrer Schulbildung nicht zu verlieren, bzw. diesen Anschluss wieder zu finden. Ein Startkapital in Höhe von 50,000 US-Dollar soll gewährleisten, dass die besten Ideen schnell realisiert werden können.
Mark Chapple, bei World Vision zuständig für die „No Lost Generation“-Initiative, berichtet von der Konferenz:
„In den vergangenen zwei Tagen haben wir schlaue und mutige Ideen von den besten Köpfen in der IT-Welt gehört. Wir haben Talente zusammen gebracht und ihnen mit dieser Konferenz und den Förderern Starthilfe gegeben. Diejenigen, die den Zugang zu Schulen und Universitäten verloren haben, bekommen ihre Chance zurück ihre Bildung fortzusetzen. Die Geflüchteten selbst haben gesprochen und sie haben betont: Bildung ist für sie und ihre Familien eine Priorität. In Libanon habe ich selbst Eltern getroffen, die eine tägliche Mahlzeit auslassen, um das so gesparte Geld ihren Kindern zu geben für die Busfahrkarten zur Schule. Mehr als die Hälfte der geflohenen Kinder besuchen keine Schule. Wir müssen gemeinsam schnell und mutig handeln um nicht die Zukunft einer ganzen Generation zu verspielen.“