Nothilfe-Projekt im Irak

Nordost Syrien – Nothilfe Projekt zu Wasser, Sanitär und Hygiene (WASH) und Gesundheit im Irak

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Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

November 2019 - April 2020

Land:

Irak

Finanzvolumen:

186.915,46 € mit Mitteln von Aktion Deutschland Hilft

Projektbeschreibung:

Der Start der Operation „Friedensfrühling" durch die Türkei am 9. Oktober hat zu Massenvertreibungen innerhalb Syriens und zur Vertreibung von Syrern in die Kurdistan-Region des Irak (KRI) geführt. Bis zum 19. November wurden insgesamt 222.392 Flüchtlingsbewegungen verzeichnet. Bis zum 16. November 2019 waren 13.631 in den Irak grenzüberschreitende syrische Flüchtlinge beim UNHCR registriert, von denen 48% weiblich, 52% männlich und 51% Kinder sind. Das bestehende Notaufnahmelager war bis dahin geschlossen, wurde für den neuen Zustrom von Flüchtlingen aus Nordost-Syrien wieder eröffnet, bietet entsprechend aber keine guten Lebensbedingungen. Das Wasserversorgungssystem ist beschädigt, die sanitären Einrichtungen sind nicht funktionsfähig und es gibt kein angemessenes solides Abfall- Managementsystem. Dies alles stellt ein Risiko für Gesundheit und Schutz dar, insbesondere für schwangere Frauen, stillende Mütter, ihre Babys und Kinder. Dennoch wurden insgesamt 2043 Flüchtlinge im Camp Gawilan untergebracht.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Im Einklang mit der WASH-Cluster-Strategie und um den Bedürfnissen der Schwächsten gerecht zu werden und die entsprechenden Risiken zu mindern, bemüht sich World Vision um die Wasserversorgung, um die Abfall- und Abwasserentsorgung und um grundlegende Gesundheitsmaßnahmen für Kleinkinder und Mütter. •    Zusammen mit den Bewohner des Camps und einem Entsorgungsdienstleister hat World Vision ein Abfall- und Abwassermanagement innerhalb des Camps organisiert. Auf Gemeindeebene sind Familien sensibilisiert für die Sammlung von Müll aus ihrem Gemeindeblock und dessen Entsorgung in den kommunalen Mülltonnen Verantwortung zu tragen. •    Es finden Hygieneaufklärung und Sensibilisierung der Gemeinde statt. •    WV verteilt Entsorgungsbeutel und Mülltonnen auf Haushaltsebene. •    Zusätzlich hat das Projekt durch „Bargeld für Arbeit“ Gelegenheitsarbeiter eingestellt, die bei der täglichen Reinigung und dem Einsammeln des Mülls von den Straßen des Camps und anderen öffentlichen Einrichtungen helfen •    Im Rahmen der Gesundheitsmaßnahmen abreitet World Vision in diesem Projekt mit 4 Freiwilligen, die als Gesundheitserzieher in der Gemeinde eingesetzt werden. Sie sind ausgebildet, die Verbreitung von Botschaften zur Gesundheitserziehung auf der Grundlage von Kommunikationsmethoden zur Verhaltensänderung umzusetzen. •    Sie fokussieren dabei vor allem auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen, um Morbidität und Mortalität zu reduzieren. Unterstützend werden Broschüren zu diesen Themen verteilt.

An wen richtet sich die Hilfe?

154 Schwangere Frauen und stillende Mütter. 990 Kinder und 220 Menschen mit Behinderungen werden durch die Maßnahmen direkt begünstigt. Indirekt erfahren alle Bewohner des Camps Unterstützung, da das Abfallmanagement sich ganzheitlich um das Camp kümmert.