Liam Cunningham ruft zu Spenden für World Vision-Arbeit mit Flüchtlingen in Afrika auf

Liam Cunningham: „Spenden sind unglaublich wichtig!“

Kinder sind unschuldige Opfer der Krisen in Afrika
Autor: IrisManner  | 
29. Mai 2017
Autor: IrisManner
Liam Cunningham in Uganda

Liam Cunningham im größten Flüchtlingscamp der Welt

Um den Brennpunkt des Geschehens zu erleben, muss man von der ugandischen Hauptstadt aus viele Stunden nordwärts fahren, Richtung südsudanesische Grenze. Mehr als 2.000 Menschen kommen dort täglich an, berichtet ein UNHCR-Mitarbeiter. Hauptsächlich Frauen und Kinder, die vor den Konflikten im Südsudan geflohen sind. World Vision ist unter anderem dafür zuständig, unbegleitete oder von ihren Familien getrennte minderjährige Flüchtlinge zu erfassen und für jeden Einzelfall mit Partnern eine Lösung zu finden, zum Beispiel eine Pflegefamilie. 

Essensausgabe für Flüchtlinge in Uganda - World Vision
Essensausgabe an südsudanesische Flüchtlinge in Uganda

In der neu eingerichteten Flüchtlingssiedlung Imvepi sieht sich Liam Cunningham an, wie die Menschen registriert werden und dann in einer langen Reihe für die erste Mahlzeit anstehen. Es gibt vor allem Bohnen mit Reis oder auch Maisbrei. World Vision-Mitarbeiter arbeiten in Schichten, um sicher zu stellen, dass auch alle etwas zu essen erhalten. Die schon länger ansässigen Flüchtlinge erhalten statt fertiger Mahlzeiten Essensvorräte oder auch Bargeld, mit dem sie Lebensmittel einkaufen können. Für eine gute Ernährung der Frauen und Kinder haben die Hilfsorganisationen und die Organisationen der Vereinten Nationen allerdings derzeit nicht genügend Mittel zur Verfügung. 

„Ich war mir dieser Krise quasi nicht bewusst“, erzählt Liam Cunningham. „Ich wusste zwar, dass im Südsudan Krieg herrscht, aber ich wusste nicht, dass bereits eine Million Menschen vor den Kämpfen in den Norden Ugandas geflohen sind. Und weil das fast nicht bekannt ist, gibt es hier zu wenig zu essen.“

Dankbar nehmen die hungrigen Menschen trotzdem entgegen was sie bekommen. Dankbar vor allem für die Sicherheit, in der sie jetzt erstmal sind, und auch für die Aussicht auf eine Bleibe. Uganda gibt nämlich jeder Familie ein Stück Land und auch die Erlaubnis zu arbeiten. 

World Vision erfasst minderjährige Flüchtlinge in Uganda
Liam Cunningham im Gespräch mit Pädagogik-Mitarbeiter von World Vision in Uganda

Obwohl es in Uganda nicht an Land mangelt, stoßen manche Orte inzwischen an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit. So auch die Siedlung Bidi Bidi, in der inzwischen rund 270.000 Geflüchtete aus dem Südsudan wohnen. Bidi Bidi hat zwar die Dimensionen einer Großstadt erreicht, kann aber die nötige Infrastruktur nicht so schnell aufbauen. 

In einem von World Vision eingerichteten Kinderzentrum freut sich Liam Cunningham am Anblick spielender, tanzender und singender Mädchen und Jungen. Viele wollen ihm auch erzählen was sie erlebt haben in ihrer Heimat und während der Flucht. Er hört aufmerksam und bewegt zu, verspricht auch der Welt davon zu erzählen. 

Im Gespräch mit der dpa und anderen Medien ruft der Schauspieler tatsächlich nach der Reise die Welt dazu auf, mit Spenden zu helfen und sich besonders um die Flüchtlingskinder zu kümmern, denn sie seien nicht verantwortlich für die Krisen und Konflikte in Afrika. 

In diesem Video erklärt Liam Cunningham, warum Spenden „unglaublich wichtig“ sind, um die Situation vor Ort zu verbessern. 

Spenden setzt World Vision nicht nur für die Nothilfe, sondern auch für Kinderbetreuung und Familienzusammenführung sowie für die  Ausbildung von Jugendlichen und einkommensschaffende Maßnahmen ein.