Projekt zu mentaler Gesundheit und psychosoziale Unterstützung

Verbesserter Zugang zu mentaler Gesundheit und psychosoziale Unterstützung -Dienstleistungen für vulnerable Gemeinden in den Gebieten B und C des Westjordanlandes

Logo BMZ

Finanziert von:

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist für die Konzeptionierung der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit der Bundesrepublik Deutschland verantwortlich. Neben der bilateralen Zusammenarbeit mit den Partnerländern, unterstützt das BMZ im Rahmen unterschiedlicher Förderprogramme auch Nichtregierungsorganisationen wie World Vision Deutschland bei der Umsetzung von entwicklungspolitischen Maßnahmen.

Projektzeitraum:

Dezember 2022 - November 2025

Land:

Westjordanland

Finanzvolumen:

1.006.566 Euro finanziert von dem Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung 905.909 Euro und World Vision Deutschland Eigenmittel 100.656 Euro

Projektbeschreibung:

  • Die Prävalenz psychischer Störungen im Westjordanland ist hoch: In 20-38% der Haushalte wurde festgestellt, dass mindestens ein Mitglied psychische Probleme aufweist, wobei Frauen überproportional häufig betroffen sind 
  • Die verfügbaren Dienste bleiben weit hinter dem Bedarf in der Region zurück, da für MHPSS zu wenig Ressourcen zur Verfügung stehen, sie nicht ausreichend verwaltet werden und zu wenig darüber berichtet wird 
  • 85% der Kinder erleben Gewalt in der Familie, in der Schule und in der Gemeinde, was zu einer Verschlechterung ihrer psychischen Gesundheit beiträgt. 
  • Die Prävalenz von PTBS liegt bei Kindern zwischen 34,1% und 50,4%, die von Selbstmordgedanken und -plänen bei 25,6 % 
  • Bei Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren wurde die Prävalenz von Suizid und Suizidgedanken auf 25,3 % bzw. 24,6 % geschätzt

Ziele und Inhalte des Projekts:

Das Projekt zielt darauf ab, die Widerstandsfähigkeit der am stärksten gefährdeten Gemeinschaften zu stärken, indem der Zugang zu Unterstützung im Bereich psychische Gesundheit verbessert wird:

  • Durchführung von Seminaren zur Förderung positiver Erziehungskenntnisse und -Fähigkeiten bei Betreuern und Eltern 
  • Unterstützung der WHO-Intervention Early Adolescent Skills for Emotion (EASE) zur Behandlung von psychischen Problemen bei Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren. 
  • Einrichtung von Selbsthilfegruppen durch Freiwillige/Moderatoren aus der Gemeinde 
  • Stärkung des Betreuungssystems zur Verbesserung der psychosozialen Unterstützung von Kindern 
  • Wiederherstellung von 15 sicheren Bereichen auf Gemeindeebene zur Durchführung von MHPSS- und Kinderschutzmaßnahmen

An wen richtet sich die Hilfe?

  • Direkt Begünstigte: Etwa 24.842 männliche und weibliche Kinder im Alter von 6-18 Jahren und 25.000 Eltern/Betreuungspersonen in ausgewählten Siedlungen in 34 Gemeinden in den Gebieten B und C. 
  • Etwa 30 Gemeindearbeiter*innen  aus verschiedenen CBOs werden von Schulungen profitieren. 
  • Indirekt Begünstigte: Ca. 83.854 Gemeindemitglieder werden durch MHPSS-Aktivitäten auf Gemeindeebene erreicht.