HURRIKAN MATTHEW RICHTET SCHWERE ZERSTÖRUNGEN IN HAITI AN

Der Tropensturm Matthew hat auf Haiti schwere Verwüstungen angerichtet. „Im Süden der Insel sind nach Einschätzung unserer Teams 80 bis 90 Prozent der Häuser beschädigt und viele Ernten zerstört“, berichtet der Landesdirektor von World Vision in Haiti, John Hasse. „Von manchen Dörfern ist kaum noch etwas übrig. Die Haitianer sind Stürme gewohnt, aber geschockt von diesem Ausmaß der Zerstörung. Zudem droht der Ausbruch von Krankheiten durch verschmutztes Wasser. Wir müssen damit rechnen, dass die schon jetzt hohe Zahl der Toten noch weiter steigen wird, wenn Helfer alle betroffenen Gebiete erreicht haben."

World Vision Mitarbeiter bei Schadensbegutachtung in Haiti nach Hurrikan
Hurricane Matthews Opfer erhalten erste Hilfsgüter

In Haiti wächst nach dem Hurrikan Matthew die Angst vor einer neuen Cholera-Epidemie. In einigen Orten gibt es bereits Tote. Der Wirbelsturm hat nicht nur Wasserleitungen beschädigt und Latrinen zerstört, sondern auch viel Schmutz in die Wasserquellen geleitet. Stehendes Wasser ist außerdem eine ideale Brutstätte für Erreger und für die Moskitos, die den Zika-Virus und Dengue-Fieber übertragen. World Vision nimmt das Risiko sehr ernst und bietet daher zusammen mit Hilfsmitteln für die Desinfektion von Wasser auch Hygiene-Aufklärung an.  Vor dem Sturm hat sich die Kinderhilfsorganisation bereits im Nordwesten Haitis stark in der Cholera-Bekämpfung engagiert und rund ein Drittel aller Wasserquellen erfasst. 

„Uns steht viel Arbeit bevor" - Soforthilfe nur der erste Schritt

World Vision will zunächst 50.000 Familien in besonders hart getroffenen Gebieten unterstützen und hat Einsatzorte mit anderen Organisationen abgestimmt. Auf der südwestlichen Halbinsel, auf La Gonave und in betroffenen Gebieten von Port-au-Prince haben bisher rund 15.000 Menschen erste Hilfen erhalten. „Es geht jetzt vor allem darum, grundlegende Bedürfnisse zu erfüllen - wie sauberes Wasser und Hygiene zum Schutz vor Krankheiten, Nahrung und eine Unterkunft sowie Planen und Decken, die vor dem Wetter schützen", so John Hasse. „Während wir damit vorangehen, bereiten wir die nächsten Schritte vor."

Sorgen bereiten dem Team, dass viele Menschen ihre Ernten und ihre Tiere verloren haben und auch nur über wenige Vorräte verfügen. „Unsere Mitarbeiter geben zurzeit Mahlzeiten aus, damit die Leute, die keine Vorräte haben, nicht hungern müssen. Sobald die lokalen Märkte wieder in Gang kommen, werden wir dazu übergehen, ihnen mit Bargeld zu helfen, damit sie sich selbst versorgen können. In den kommenden Wochen werden wir auch der Landwirtschaft wieder auf die Beine helfen und den ärmsten Familien Saatgut dafür geben." 

„Uns steht viel Arbeit bevor", sagt John Hasse. Im Süden sei beispielsweise eines der wenigen funktionierenden Wasserversorgungssysteme beschädigt. Neben Wohnhäusern müssen auch Kliniken und Schulen repariert werden. 

Die Versorgung des südlichen Teils von Haiti ist schwierig, weil eine wichtige Verbindungsbrücke eingestürzt ist. Zudem wurden Straßen von den starken Regenfällen unterspült und beschädigt. World Vision hat aber schon vor dem Hurrikan dezentrale Lager mit Hilfsgütern eingerichtet. Mit Booten wurden Hilfsgüter in besonders schwer erreichbare Gebiete gebracht. 

Das Landesbüro enthält Unterstützung von Experten aus dem internationalen Netzwerk. 

"Haiti hat aus dem Erdbeben einiges gelernt und die internationale Hilfe ist besser koordiniert"
Harry Donsbach, Abteilungsleiter Humanitäre Hilfe
Fluten und Sturmschäden nach Hurrikan Matthew in Haiti

Hurrikan Matthew hat in Haiti neben Sturmschäden große Überschwemmungen ausgelöst.

Viele Menschen wurden durch Hurrikan Matthew aus ihren Häusern vertrieben

World Vision Mitarbeiter leisten erste Hilfe für Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten.

Hurrikan Matthew Opfer werden durch World Vision mit Hygienekits ausgestattet

Erste Hygienekits werden noch während des Hurricanes verteilt.

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Aktion Deutschland Hilft ist ein Zusammenschluss deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen und Notsituationen im Ausland gemeinsam schnelle und effektive Hilfe leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen. Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Einsatz nach Hurrikan Matthew.