Nepal 2017: Sinram ist eines von 230.000 Kindern, die  World Vision nach dem Erdbeben unterstützt hat

Nepal heute: Weniger Angst und mehr Schutz für die Kinder

World Vision hat seit dem Erdbeben rund 230.000 Kinder unterstützt
Author: IrisManner  | 
24. April 2017
Author: IrisManner
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Schulkinder in Nepal - ihr Dorf wird gerade neu aufgebaut

In den ärmsten und besonders hart getroffenen Orten ist es immer noch notwendig auf die Grundbedürfnisse der Familien einzugehen und außerdem ihr Einkommen zu verbessern. Die Einkommensförderung gehört auch zu den aktuellen Schwerpunkten unserer Hilfe. World Vision hat jedoch auch Gesundheitsstationen, Schulen und Wasserversorgungssysteme instand gesetzt und verbessert. Wichtig war und ist uns in allen Projekten, dass wir Partner sind und die unterstützten Gemeinden stärker darin werden, sich selbst helfen zu können.

In Simrans Schule, die mit Unterstützung von World Vision neu aufgebaut wurde, haben die Kinder inzwischen oft trainiert wie sie sich im Falle eines Erdbebens verhalten sollen. „Wir hoffen, dass es  nicht nochmal ein so großes Erdbeben geben wird und denken auch nicht oft daran, aber wir sind jetzt besser auf Katastrophen vorbereitet“, sagt die Schülerin selbstbewusst.

Seit letztem Jahr engagiert sich Simran außerdem als Leiterin des an der Schule gegründeten Kinder-Netzwerks dafür, dass bei der Aufbauarbeit auf die Stimmen der Kinder und Jugendlichen in dem Prozess gehört wird.

„World Vision kam nach dem Erdbeben in unser Dorf um uns zu helfen, und das war auch der Start des Kinder-Netzwerks”, erklärt sie. „Viele Kinder wurden zu der Zeit als Arbeitskraft verkauft, aber mit Hilfe von World Vision schützen wir sie jetzt davor”.

Simran nennt Beispiele für Erfolge, die das Kinder-Netzwerk verbuchen kann. „Wir haben vor kurzem zum Beispiel die Verheiratung eines minderjährigen Mädchens verhindert und wir sorgen dafür, dass Kinder nicht zu schwerer oder ausbeuterischer Arbeit gezwungen werden, sondern zur Schule gehen können.“ Einem 12-jährigen Jungen, der in einem Hotel arbeiten musste, nachdem seine Familie ihr Haus verloren hatte, konnte der Kinderklub ebenfalls helfen.  „Als wir ihn fanden, gelang es uns ein Stipendium für ihn zu bekommen und her konnte zurück in die Schule. Er geht auch jetzt zur Schule und gehört zu unserem Kinderklub.“

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Simran ist eine von vielen Zeugen dafür, dass auch veränderte Einstellungen und neues Wissen das Leben verändern können. „Die Leute machen sich mehr über uns Kinder Gedanken und wissen, dass wir die Zukunft des Landes sind“, meint die 16-Jährige. Auch sie selbst habe sich durch die von World Vision und einer lokalen Partnerorganisation angebotenen Trainings verändert.  „Die Trainings haben mich zu einer viel kenntnisreicheren Person gemacht”, sagt Simran. „Und ich bin motiviert, Sozialarbeiterin zu werden, um mich für bessere Lebensbedingungen der Kinder in meiner Gemeinde einzusetzen.“