Corona-Hilfe in der Mongolei

Recovering Together – Projekt zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 und zur Verringerung negativer Auswirkungen

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Finanziert von:

Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben entschieden, ihr Know-How, ihre Ressourcen und Schicksale zu verbinden. Gemeinsam haben sie eine Zone der Stabilität, Demokratie und der nachhaltigen Entwicklung geschaffen, und gleichzeitig ihre kulturelle Diversität, Toleranz und individuelle Freiheiten bewahrt. Die Europäische Union hat sich verpflichtet, ihre Errungenschaften und Werte mit Ländern und Menschen jenseits ihrer Grenzen zu teilen.

Projektzeitraum:

Oktober 2020 - März 2022

Land:

Mongolei

Finanzvolumen:

1.000.000 Euro vom Europäisches Amt für Zusammenarbeit (Direct Award)

Projektbeschreibung:

Am 10. März 2020 erhielten das Gesundheitsministerium und die Weltgesundheitsorganisation Informationen über den ersten importierten bestätigten Fall von COVID-19 in der Mongolei. Die Regierung der Mongolei hat daraufhin mehrere Richtlinien erlassen, die den Schulbetrieb und Versammlungen ausgesetzt und den Geschäftsbetrieb auf wesentliche Sektoren beschränkt haben. Infolgedessen ist es zu einem Rückgang wirtschaftlicher Aktivitäten gekommen, was die Existenzgrundlage Tausender Menschen in Gefahr gebracht hat. Auch die Preise für Grundnahrungsmittel und Rohstoffe sind aufgrund von Marktschwankungen sprunghaft angestiegen, was die Deckung der Grundbedürfnisse der besonders Vulnerablen erschwert. Dieses Projekt wurde auf der Grundlage von Konsultationen mit der EU-Delegation in der Mongolei, dem Gesundheitsministerium und den lokalen Gemeinschaften konzipiert. Der Projektentwurf basiert auf den Ergebnissen einer im Schnellverfahren erstellten Bedarfsanalyse, die von World Vision mit 427 vulnerablen Haushalten in sechs Distrikten von Ulaanbaatar durchgeführt wurde, sowie auf Informationen, die im Rahmen der bestehenden Programme von World Vision in den übrigen Zielgebieten gesammelt wurden. Im Rahmen des Projekts wird World Vision in den Zielgebieten mit 18 lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen aus verschiedenen Sektoren (u.a. Lebensunterhalt, Schutz und Stärkung der Rolle der Frau) zusammenarbeiten, von denen einige in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit World Vision Mongolei zusammengearbeitet haben. Zudem kommt es zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium, den Medien, der Direktion für Arbeit und Soziales, Gesundheitszentren und lokalen Regierungen in zwei Provinzen und drei Bezirken der Stadt Ulaanbaatar und zur Bereitstellung einer nachhaltigen Plattform, um gemeinsame Bereiche für die Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte zur Prävention und Reaktion im Rahmen von COVID-19 zu identifizieren. World Vision ist Teil der Humanitären Vereinigung unter der Leitung des UNDP, in dem UN-Organisationen, internationale NGOs und andere humanitäre Organisationen die Reaktion auf COVID-19 in Zusammenarbeit mit der mongolischen Regierung koordinieren. Das Projekt hat durchweg positive Rückmeldungen sowohl von der Regierung als auch von Akteuren der Zivilgesellschaft erhalten und deren Zusage, dass sie sich mit vereinten Kräften gegen die Ausbreitung von COVID-19 und dessen Auswirkungen einsetzen werden.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projekts ist es, einen Beitrag zur Eindämmung der Verbreitung von COVID-19 zu leisten und die Auswirkungen von COVID-19 auf den Schutz, den Lebensunterhalt, die Gesundheit und die Ernährung vulnerabler Gemeinschaften in der Mongolei, insbesondere von Müttern, Kindern und Menschen mit Vorerkrankungen, zu verringern. Im Rahmen des Projekts wird ein multisektoraler Ansatz angewendet, um die Zielhaushalte ganzheitlich zu unterstützen, indem sowohl auf die unmittelbaren Bedürfnisse eingegangen wird als auch die Haushalte in den Zielgebieten bei der längerfristigen Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen unterstützt werden. Insofern unterstützt das Projekt vulnerable Haushalte, die von COVID-19 betroffen sind, durch Hilfe bei der Wiederherstellung der Lebensgrundlage und durch die Stärkung der Resilienz der Gemeinschaft und der Unterstützungsstrukturen (Unterziel 1), um die längerfristigen Auswirkungen von COVID-19 abzuschwächen und gleichzeitig den Zugang der vulnerabelsten Haushalte, insbesondere von Müttern und Kindern, zu Ernährungs-, Gesundheits- und Wasser-, Sanitär- und Hygienedienstleistungen zu verbessern, um grundlegende und dringende Bedürfnisse zu befriedigen (Unterziel 2). Auf Ersuchen des Gesundheitsministeriums stärkt das Projekt zudem das Gesundheitssystem, indem sichergestellt wird, dass die Gesundheitseinrichtungen für die Behandlung und Prävention von COVID-19 ausgestattet sind (Unterziel 3).

Zur Erreichung der Ziele setzt das Projekt unter anderem die folgenden Maßnahmen um:

  • Finanzielle Unterstützung von lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Durchführung von Schulungen für 500 ausgewählte Haushalte in den Bereichen verbes-serte Produktion und Verarbeitung, integriertes Pflanzenmanagement, Nahrungsmittelproduktion und Viehzucht
  • Bereitstellung von Wirtschaftsgütern und Kapazitätsaufbau für ausgewählte Haushalte und Verbindung der Haushalte mit Märkten und Dienstleistungsanbietern
  • Finanzielle und technische Unterstützung für Organisationen der Zivilgesellschaft bei der Umsetzung von Mikroprojektideen zur Sicherung des Lebensunterhalts
  • Kapazitätsaufbau für ausgewählte zivilgesellschaftliche Organisationen und Freiwillige in den Bereichen Management, Governance, Ernährung (Positive Deviance/Hearth-Ansatz) und unternehmerische Fähigkeiten
  • Unterstützung von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Freiwilligen bei der Durchführung von PD/Hearth-Veranstaltungen für unterernährte Kinder und Betreuer in Hinsicht auf verbesserte Fürsorge- und Ernährungspraktiken
  • Finanzielle Unterstützung von lokalen zivilgesellschaftlichen Organisationen bei der Sa-nierung von Wasser-, Sanitär- und Hygiene-Einrichtungen
  • Unterstützung des Gesundheitssystems und des Gesundheitsministeriums während der COVID-19-Pandemie durch die Beschaffung von 370 Krankenhausbetten

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich direkt an 18 zivilgesellschaftliche Organisationen, 500 vulnerable Haushalte, 750 Mütter und Betreuer und 2.250 Kinder (unter 18 Jahren) in fünf Distrik-ten/Provinzen der Mongolei (Provinzen Bayan-Ulgii und Uvurkhangai und Distrikte Bayanzu-rkh, Songinokhairkhan und Suchbaatar in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar). Indirekt profitieren durch das Projekt 1,06 Mio. Menschen in den Zielgebieten