11.09.2020

Kinderpatenschaft schenkt große Ziele

Nahomy plant erstes Krankenhaus für ihre Gemeinde

Author: UBauer

Nahomy will nicht nur Ärztin werden, sie will auch das erste Krankenhaus in ihrer Gemeinde aufbauen. Das World Vision-Patenkind hat die nötige Energie und Entschlossenheit, diesen Traum umzusetzen. Die Kinderpatenschaft hat der 13-Jährigen die ersten Schritte dazu ermöglicht. Hier ist ihre Geschichte:

Nahomy wächst auf einer Farm in einer ländlichen Gegend von Honduras auf. Seit sechs Jahren lebt sie bei ihren Großeltern Thomasa und Miguel. Ihr Vater musste wegziehen, um Arbeit zu finden. Bei den Großeltern lernte sie Erdbeeren, Koriander und Kürbis anzubauen. Der Großvater brachte ihr bei, wie man reife Zitronen von den Bäumen schlägt und wie man Kaffee erntet.

Patenkind Nahomy aus Honduras mit ihren Großeltern

Nahomy wächst bei ihren Großeltern Thomasa und Miguel auf.

Patenkind Nahomy aus Honduras mit ihrem Großvater bei der Zitronenernte

Ihrem Großvater hilft sie bei der Ernte von Zitronen…

Patenkind Nahomy aus Honduras hilft ihrem Großvater bei der Kaffeeernte.

… und Kaffee.

Patenkind Nahomy aus Honduras unterhält sich mit World Vision-Mitarbeiterin Elda

Wenn World Vision-Mitarbeiterin Elda zu Besuch auf der Farm ist, gibt es immer viel zu besprechen.

Von den ersten Schulungen bis zur Jugend-Bürgermeisterin

Dank einer Kinderpatenschaft konnte Nahomy an verschiedenen Schulungen von World Vision teilnehmen, insbesondere zu Kinderschutzthemen. Diese ersten Kurse bewirkten viel in Nahomys Leben: Sie wollte anderen Kindern und Jugendlichen Hoffnung geben und beschloss, sich als Jugend-Bürgermeisterin zur Wahl zu stellen.

Eine Kinderpatenschaft bewegt viel mehr, als man denkt.

„Es gab drei Kandidatinnen – alles Mädchen – und ich war die Jüngste. Wir gingen an verschiedene Schulen, um uns vorzustellen und für uns zu werben“, erzählt Nahomy. Der Rückhalt und die Liebe ihrer Familie gaben ihr die Kraft dazu. Ihr Einsatz zahlte sich aus: Sie erhielt zweimal so viele Stimmen wie die anderen Kandidatinnen. Nun kann sie die Schärpe tragen, die zeigt, dass sie das Amt als Jugend-Bürgermeisterin innehat, das erste wichtige Amt für sie.

Patenkind Nahomy aus Honduras mit der Schärpe der Jugend-Bürgermeisterin
Stolz präsentiert Nahomy ihre Schärpe, die sie als Jugend-Bürgermeisterin ausweist.
Patenkind Nahomy mit ihren Großeltern
Aus der Liebe ihrer Familie zog sie die Kraft, sich für dieses Amt zu bewerben.

Jetzt kann sie sich noch besser für die Belange der Kinder und Jugendlichen in ihrer Gemeinde einsetzen. Sie ermutigt ihre Freunde und Altersgenossen, sich auch einzubringen und aktiv mitzuarbeiten. Kinderrechte bleiben dabei ihr Schwerpunkt. Auch schwierige Themen spricht sie direkt an und kämpft gegen Frühverheiratung und Teenager-Schwangerschaften. Für ihre Zukunft hat sie bereits feste Ziele:

Ich will Ärztin werden und das erste Krankenhaus meiner Gemeinde aufbauen.
Nahomy, Patenkind in Honduras

Bildung verändert Leben – vor allem bei Mädchen

In Nahomys Welt ist der erste Schultag eines Mädchens auch ihr erster Schritt, die Welt zu verändern. „Für mich bedeutet Bildung, dass ich mich um meine Familie und meine Gemeinde kümmern kann. Insbesondere um meine Großeltern und meinen Vater, die so viele Opfer gebracht haben, damit mir Wege offenstehen”, sagt sie. Und diese Wege nutzt sie schon heute und setzt sich für andere Kinder und Jugendliche ein.

Wenn Kinder die Schule abbrechen, geht sie mit dem Kinderschutzbeauftragten der Gemeinde zu den Eltern, um mit ihnen zu sprechen und ihnen zu helfen, Lösungen zu finden. Durch ihre eigene Geschichte hat sie ein gutes Gespür für die Bedürfnisse von Kindern.

Patenkind Nahomy aus Honduras in der Bücherei ihrer Schule
Nahomy und viele weitere World Vision-Patenkinder gehen hier in die Schule.
Auszeichnungen für Schüler werden in einer Schulbibliothek in Honduras ausgestellt
Die Auszeichnungen für die Schüler werden in der Bibliothek ausgestellt.

Kinderpatenschaft eröffnet Perspektiven

Die Unterstützung durch ihre Paten ermutigt sie: „Ich bin seit vier Jahren ein Patenkind. Es gibt mir ein gutes Gefühl, einen Brief zu bekommen. Sie fragen mich, was ich im Leben erreichen will und geben mir Anregungen für meine Zukunft“, sagt Nahomy. Ihre Ziele hat sie dabei fest im Blick: Ärztin werden und das erste Krankenhaus in ihrer Gemeinde aufbauen.

Eine Kinderpatenschaft bewegt viel mehr als man denkt: Sie schenkt einem Kind eine Zukunft. Unterstützen auch Sie, was Ihnen am Herzen liegt.

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