Projekt zur Katastrophenvorsorge in Guatemala

Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen durch Aufbau von Kapazitäten im Bereich der Katastrophenvorsorge in San José Ojetenám und Sibinal, San Marcos, Guatemala

Logo Aktion Deutschland hilft

Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

Mai 2020 - Dezember 2020

Land:

Guatemala

Finanzvolumen:

242.113,96 € (100% finanziert von Aktion Deutschland Hilft e.V.)

Projektbeschreibung:

Gemäß World Risk Report 2018 ist Guatemala weltweit auf Platz sieben der am stärksten von Naturkatastrophen bedrohten Länder. Dies zeigt sich in Guatemala insbesondere durch nur selten vorhandenen Notfallkapazitäten, sowie eine niedrige allgemeine Widerstandsfähigkeit  der Bevölkerung. Insbesondere die Region San Marcos weist aufgrund häufig auftretender Erdbeben, Überschwemmungen, Dürren sowie Erdrutsche eine überdurchschnittlich hohe Verwundbarkeit auf. In Anbetracht dieses Kontextes und zusätzlicher Elemente wie Armut, fortschreitender Umweltschäden und das Fehlen einer strategischen Planung zur Katastrophenvorsorge auf lokaler Ebene ist es notwendig, die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden, insbesondere bei Kindern, Jugendlichen und lokalen Führungskräften, aufzubauen und zu stärken.

Ziele und Inhalte des Projekts:

Ziel des Projektes ist es, einen Beitrag zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen in der Region San Marcos gegen Katastrophen zu leisten. Dies soll erreicht werden, indem Gemeinden und Schulen in der Region zielgerichtet mit Trainings und Simulationsübungen auf einen verbesserten Umgang mit (Natur) Katastrophen vorbereitet werden. Zudem werden Schulen und Gemeinden dabei unterstützt, sich mit den für sie bestehenden potentiellen Risiken (Erdbeben, Erdrutsche, Überschwemmungen, …) auseinanderzusetzen und mögliche Vorsorge- und Notfallmaßnahmen zu ergreifen, um so eine verbesserte Vorbereitung auf den Ernstfall zu erreichen. Um diese Ziele zu verwirklichen setzt das Projekt u.a. die folgenden Aktivitäten um:

  • Erhebung der Verwundbarkeit und der vorhandenen Kapazitäten mit dem COVACA (Community Owned Vulnerability and Capacity Assessment) Tool in zehn Gemeinden
  • Aufbau von Kapazitäten im Bereich der Katastrophenvorsorge für Schullehrer und Mitglieder lokaler Katastrophenvorsorge-Komitees, u.a. durch Schulungen in Erster Hilfe und psychosozialer Unterstützung
  • Ausstattung von Schulen und lokaler Katastrophenvorsorge-Komitees mit Notfallkits und Erste-Hilfe-Ausrüstung
  • Unterstützung von Gemeinden bei der Erstellung von Katastrophenvorsorge- und Notfallplänen
  • Ausstattung lokaler Katastrophenvorsorge
  • Durchführung von Simulationsübungen zum richtigen Umgang mit Katastrophen in Gemeinden und Schulen

An wen richtet sich die Hilfe?

Das Projekt richtet sich in seiner Arbeit vornehmlich an Kinder und Jugendliche in San José Ojetenam und Sibinal. Dabei wird explizit darauf geachtet, dass Personen mit körperlichen und geistigen Einschränkungen und Waisenkinder gezielt angesprochen werden, da sie sich besonderen Belastungen im sozialen Leben gegenübersehen. Das Projekt soll 1.617 Personen mit seinen Aktivitäten direkt und 4.679 Personen indirekt (durch Multiplikation durch Familienmitglieder, Freunde) erreichen.