01.07.2020

10 Fakten über Tansania, die dich staunen lassen

Lerne Tansania einmal anders kennen

Author: UBauer

Tansania liegt Osten Afrikas. Aber was wissen wir noch über dieses Land am Indischen Ozean? Es gibt so viel zu erfahren: Lerne hier 10 lustige, interessante oder unglaubliche Fakten über Tansania kennen.

 

1. Karibu sana! – Herzlich willkommen!

In Tansania ist Swahili (auch: Kiswahili) die Landessprache – aber bei weitem nicht die einzige gesprochene Sprache im Land: Etwa 130 Sprachen werden hier gezählt. Neben „Karibu sana“ begrüßt man sich oft auch mit „Jambo!“, das heißt „Hallo!“ Auch in anderen Ländern Afrikas, z.B. in Ruanda, Burundi, Malawi und anderen wird Swahili gesprochen.

Landschaft in Tansania im Licht der untergehenden Sonne

2. Küste und ewiges Eis:

Landschaftlich deckt Tansania ein unglaubliches Spektrum ab: von der Küste am Indischen Ozean im Osten, über weite Savannen, Trocken- und Regenwälder bis hin zu Geröllwüsten aus Lava und ewigem Eis auf dem Kilimandscharo.

 

3. Höchster Berg Afrikas:

Der Kilimandscharo ist nicht nur ein einzelner Berg, sondern ein ganzes Massiv, zusammengewachsen aus drei erloschenen Vulkanen. Die höchste Stelle ist die Spitze des Mount Kibo mit 5.895 Metern, der Uhuru-Peak. 20.000 Bergsteiger zieht es jedes Jahr dorthin.

Gipfel des Kilimandscharo in Tansania
Der schneebedeckte Gipfel des Kilimandscharo über den Wolken.
Landschaft in Tansania
Landschaft im Nordosten Tansanias

4. Kochen mit Banane:

Bananen gehören in Tansania in viele Gerichte. Es gibt sie z.B. als Eintopf – wenn erschwinglich zusammen mit Fleisch -, aber auch gebraten, frittiert, gegrillt oder als Brei. Neben Mais, der gemahlen zu dem weit verbreiteten und beliebten Maisbrei Ugali verarbeitet wird, zählt auch die Banane zu den Grundnahrungsmitteln und wird im ganzen Land angebaut.

Patenschaft verändert das Leben in Rahels Dorf

Jane und ihr Mann James haben schwere Zeiten hinter sich. Regelmäßig gibt es Dürren und die Ernten waren schlecht und nicht planbar. Für Menschen wie sie, die von der Landwirtschaft leben, führte das immer wieder zu großen Problemen.

Janes Familie lebte in ständiger Armut, konnte sich keine drei Mahlzeiten am Tag leisten und auch keine angemessene medizinische Versorgung. „Einen großen Teil unseres Einkommens verwendeten wir auf Lebensmittel und Wasser. Meine Kinder konnten nicht zur Schule gehen, weil sie weite Wege bis ins Nachbardorf gehen mussten, um Wasser zu holen,“ erklärt Jane.

Doch Janes jüngste Tochter Rahel, 8 Jahre, wurde ein World Vision-Patenkind und die Familie erlebte selbst, wie sich ihr Leben durch die Programme von World Vision veränderte. Heute ist Jane Imkerin und Unternehmerin. Sie baut Erdnüsse und Süßkartoffeln an.

Sauberes Wasser dank Patenschaften

World Vision unterstützte die Menschen vor Ort dabei, Brunnen zu bohren und neun Wasserstellen für die Dorfbewohner zu bauen. Dadurch haben heute mehr als 2.000 Menschen im Rahels Dorf sauberes und sicheres Wasser zur Verfügung. „Früher musste ich Wasser viel teurer einkaufen, heute kann ich Geld sparen und für nahrhafte Lebensmittel und andere grundlegende Bedürfnisse meiner Familie ausgeben“, sagt Jane.

Ihre Tochter Rahel ist glücklich, dass sie nicht mehr weit laufen muss, um Wasser zu holen, sondern die Wasserstellen im Dorf nutzen kann. Dadurch hat die Grundschülerin mehr Zeit für Unterricht und Hausaufgaben. Das ist Rahel wichtig, denn sie möchte gerne Ärztin werden. Ihr Klassenlehrer Gaitan bestätigt, dass durch die Maßnahmen von World Vision mehr Schüler für die Schule angemeldet sind, den Unterricht besuchen und bessere Noten schreiben. Außerdem leiden sie weniger unter Krankheiten, die von verschmutztem Wasser rühren.

Jane besuchte Kurse über bessere Anbaumethoden und bewirtschaftet einen kleinen Gemüsegarten in der Nähe des Hauses, der genug Lebensmittel für die Familie abwirft. Darüber hinaus verkauft sie auch die geernteten Süßkartoffeln.

Neues Einkommen durch Imkerei

James und Jane wurden außerdem in modernen Imkertechniken geschult. Sie lernten, wo und wie man Bienenstöcke am besten aufstellt, über Ernte und Verarbeitung von Honig, Verpackung und das Marketing. Nach Abschluss des Kurses bekamen sie Bienenstöcke und Material, um den Honig zu ernten. „Wir setzten das Gelernte um und konnten unseren Honig verkaufen. Nach und nach bauten wie von dem Erlös ein besseres Haus, in dem wir nun mit unseren Kindern leben. Wir können uns eine medizinische Versorgung leisten und unsere Kinder gehen zur Schule. Von der Unterstützung von World Vision profitiert nicht nur unsere Tochter Rahel, sondern unsere ganze Familie und auch die Gemeinde überhaupt“, fügt Jane hinzu.

Das Leben von Rahel und mehr als tausend anderen Kinder hat sich durch die World Vision-Projekte in ihrer Gemeinde verbessert. Dankbarkeit spricht aus dem strahlenden Gesicht ihrer Mutter und dem der anderen Bauern, Imker und Unternehmer im Dorf.

Patenkind Rahel aus Tansania
Rahel auf ihrem Schulweg
Patenkind Rahel aus Tansania im Unterricht
Konzentriert hören Rahel und ihre Mitschüler zu, was ihnen Klassenlehrer Gaitan erklärt.

5. Riesiger Krater:

Was passiert, wenn ein Vulkanberg in sich zusammenbricht? Es entsteht ein Krater, wie der Ngorongoro-Krater am Rand der Serengeti. Mit etwa 20 Kilometer Durchmesser kann man seine runde Form selbst aus dem All deutlich erkennen. Der Krater ist Teil des großen Ngorongoro-Schutzgebietes, das Heimat für zahlreiche Tierarten ist.

 

6. „Serengeti darf nicht sterben“:

Zoodirektor Bernhard Grzimek aus Frankfurt und sein Sohn Michael filmten vom Flugzeug aus Ende der 1950er Jahre die Wanderungen der afrikanischen Tierherden durch die Serengeti-Savanne. Der Film, der aus den Aufnahmen entstand, erhielt 1960 als bester Dokumentarfilm einen Oscar. Am Rand des Ngorongoro-Kraters befinden sich die Gräber der beiden Naturschützer. Serengeti bedeutet übrigens so viel wie „unendliches Land“.

 

7. Gewürzinsel Sansibar:

Früher hieß nur die Insel Unguja Sansibar, heute ist es der Name einer Inselgruppe, die zwar vor der Küste Afrikas im Indischen Ozean liegt, aber als halbautonomer Teilstaat zu Tansania gehört. Hier gedeihen Vanille, Gewürznelken und auch Kokospalmen. Sansibar war früher auch für den Sklavenhandel bekannt.

Menschen in Tansania
Kinder in Tansania

8. Drei größte Seen:

Der Victoriasee, der Tanganjikasee und der Malawisee sind die drei größten Seen Afrikas. Tansania grenzt mit seinem Staatsgebiet an alle drei. Das Festland Tansania hieß früher Tanganjika – benannt nach dem See im Westen. Nach dem Zusammenschluss mit Sansibar wurde der jetzige Name Tan-san-ia aus den Namen der beiden Teilstaaten zusammengesetzt.

 

9. Reich an Schutzgebieten:

Mehr als ein Viertel seiner Landfläche steht in Tansania unter Schutz. Gleich vier große Schutzgebiete zählen zum Weltnaturerbe der Vereinten Nationen: die Nationalparke Kilimanjaro und Serengeti, das Ngorongoro Schutzgebiet und das Wildreservat Selous. Allein das Selous-Reservat umfasst über 50.000 Quadratkilometer: Es ist damit das größte in Afrika und größer als die Schweiz.

 

10. Vielfältige Tierwelt:

Alle Tierarten, die man mit Afrika verbindet, leben in Tansania: Große Herden an Zebras, Gnus, Antilopen und Büffel grasen in den Savannen, Giraffen, Affen, Elefanten und Nashörner haben hier ihre Heimat genauso wie Löwen, Hyänen, Leoparden, Krokodile und viele mehr – der Artenreichtum in Tansania ist enorm. Ein besonderes Naturschauspiel ist die große Tierwanderung, die jedes Jahr durch die Serengeti führt.

Seit 1995 unterstützt World Vision Kinder und Familien in Tansania mit langfristiger Entwicklungszusammenarbeit. Wir schulen die Menschen z. B. in modernen Anbaumethoden und unterstützen sie darin, Kleingewerbe zu gründen, damit sie nicht ausschließlich von landwirtschaftlichen Erträgen abhängig sind. Zudem arbeiten wir für eine verbesserte Gesundheitsversorgung und klären über HIV oder gesunde Ernährung auf. Wir setzen uns auch für bessere Bildungschancen ein und kämpfen dafür, dass Kinderschutz und Kinderrechte eingehalten werden. Noch immer erhalten zu wenig Kinder eine gute Schulbildung – vor allem Mädchen. Oft sind Schulklassen überfüllt und Lehrer schlecht ausgebildet. In unserem Projekt in Bushangaro zum Beispiel wurden deshalb Schulräume gebaut, besseres Mobiliar angeschafft, Lehrkräfte weitergebildet und Lesecamps eingerichtet.

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Quellen: eigene Recherchen; www.afrika-junior.de; de.wikipedia.org; www.kinderweltreise.de; www.liportal.de; www.laender-lexikon.de