13.05.2020

10 Fakten über Bangladesch, die dich staunen lassen

Lerne Bangladesch einmal anders kennen

Author: UBauer

Bangladesch liegt im Süden Asiens. Aber was wissen wir noch über dieses vielseitige Land mit seinen zahlreichen Flüssen? Lerne hier 10 lustige, interessante oder unglaubliche Fakten über Bangladesch kennen.

 

1. Ostpakistan:

Unter diesem Namen gehörte das heutige Bangladesch bis 1971 zu Pakistan. Nach dem Bangladesch-Krieg wurde das Land unabhängig. Der Name bedeutet übersetzt „Land der Bengalen“.

 

2. Flussreich:

Sehr viele Flüsse fließen durch Bangladesch – darunter drei der größten Flüsse Asiens, die im Golf von Bengalen münden: der Ganges, der Brahmaputra und die Meghna. Das Mündungsdelta nimmt einen großen Teil des Landes ein.

 

Fluss in Bangladesch
Landschaft mit Wasser in Bangladesch

3. Sundarbans:

So heißt das größte Mangrovengebiet der Welt. Es liegt zu einem Teil in Indien und zum größeren Teil im Südwesten Bangladeschs. Die Mangrovenbäume haben sich an ein Leben in salzhaltigem Wasser oder Sumpf angepasst. Viele Tierarten finden in diesen Wäldern wichtige Lebensräume. Gleichzeitig schützen die Mangroven das Binnenland wie eine Art natürlicher Wall vor tropischen Wirbelstürmen und hohen Flutwellen.

 

4. Bengalischer Tiger:

Das Nationaltier Bangladeschs und Indiens gilt als stark gefährdet. Mehrere Hundert Tiere mit dem charakteristischen rot-goldenen Fell und weißen Bauch leben noch in den Sundabarns. Besonders die männlichen Tiger beeindrucken mit einer Länge von bis zu 3 Metern und einem Gewicht bis zu 300 Kilogramm.

 

5. Sechs Jahreszeiten?

In Bangladesch herrscht ein tropisches Monsunklima. Je nach Definition unterscheidet man zwischen drei (Monsun-Saison, kühle und heiße Jahreszeit) und sechs (Sommer, Monsun, Herbst, Spätherbst, Winter und Frühling) Jahreszeiten.

Chili-Ernte in Bangladesch
Nach der Ernte breitet Kulchuma die Chilis zum Trocknen aus.
Reisanbau in Bangladesch
Bauern beim Reisanbau

6. Fruchtbarer Schlamm

Bangladeschs Hauptstadt Dhaka und weite Teile des Landes liegen nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Dadurch wird ein großer Teil Bangladeschs jedes Jahr überschwemmt. Für die Landwirtschaft ist der Schlamm wichtig, denn er ist fruchtbar und düngt die Böden.

 

7. Made in Bangladesch:

Viele Textilfabriken produzieren in Bangladesch. Die Arbeiter, darunter oft auch Kinder, erhalten wenig Lohn, sind schlecht geschützt und haben kaum Rechte. Immer wieder kommt es zu Unfällen, bei denen Menschen verletzt werden oder ums Leben kommen.

Kinderarbeit in Bangladesch:

Die 15-jährige Nasrin ist eine von 4 Millionen Menschen in Bangladesch, die in Textilfabriken arbeiten. Jeden Tag wird von dem Teenager erwartet, dass sie an der Herstellung von 1.200 Paar Jeans mitwirkt. „Mindestens“, sagt Nasrin. Damit sie ihren Tageslohn von etwa 1,20 Euro verdient.

In der Fabrik arbeitet sie so schnell sie kann – 12 Stunden lang. „Wenn ich nicht schnell genug bin, beschimpft mich mein Chef. Manchmal weine ich, wenn das passiert. Dann verstecke ich meine Tränen hinter meinem Tuch“, erzählt das Mädchen.

Jugendliche Fabrikarbeiterin in Bangladesch
Kinderhände an einer Nähmaschine

8. Kabbadi:

So heißt der Nationalsport in Bangladesch und anderen asiatischen Ländern. Das Besondere daran ist, dass es kein Spielgeräte wie Schläger, Ball oder ähnliches braucht. Es kommt allein darauf an, die Spieler der gegnerischen Mannschaft mit der Hand oder dem Fuß abzuschlagen.

 

9. Nur mit der rechten Hand:

Die rechte Hand gilt in Bangladesch als die „reine“ Hand. Es ist deshalb wichtig, dass zum Beispiel bei Mahlzeiten, nur mit der Rechten zugegriffen wird.

Mädchen beim Essen in Bangladesch
Sonalis Familie hat von World Vision Hühner bekommen. Die Eier, die das 8-jährige Mädchen jetzt essen kann, tragen zu einer guten Ernährung bei.
Mütter mit ihren Kindern bei einer Mahlzeit
Im Ernährungsclub lernen die Mütter nicht nur viel über ausgewogene, gesunde Mahlzeiten. Sie bereiten sie auch gemeinsam zu und essen miteinander.

10. Fußsohlen verdecken:

In Bangladesch werden die Mahlzeiten oft im Sitzen eingenommen. Dabei kommt es häufig zum Schneidersitz. Wichtig ist, dabei dem anderen nicht seine Fußsohlen zu zeigen – das gilt als Beleidigung.

 

World Vision arbeitet seit über 20 Jahren in Bangladesch – bei Bedarf mit Katastrophenhilfe, langfristig durch Regional-Entwicklungsprojekte. Durch sie kann die Bevölkerung einen besseren Lebensstandard erreichen und übernimmt nach Abschluss selbst die weitere Entwicklung der Dorfgemeinschaften. In unserem Projekt Faridpur zum Beispiel haben wir unter anderem im Bereich Gesundheit und Bildung viel erreicht: Die meisten Grundschulkinder können inzwischen lesen, schreiben und rechnen und 90 Prozent der Kinder sind geimpft. Ein großer Fortschritt.

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Quellen: eigene Recherchen, www.kinderweltreise.de, nationfacts.net, www.entwicklungsforum-bangladesh.org, www.goruma.de, de.wikipedia.org