Projekt zur Katastrophenvorsorge in Simbabwe

Zyklon IDAI – Maßnahmen zur verbesserten Katastrophenvorsorge und Stärkung von Widerstandsfähigkeiten von Schulen und Gemeinden (CIPRS)

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Finanziert von:

In dieser Aktion haben sich zahlreiche deutsche Hilfsorganisationen zusammengeschlossen, um im Katastrophenfall koordiniert und effektiv helfen zu können. Schirmherr ist Bundespräsident a. D. Horst Köhler.

Projektzeitraum:

November 2019 - Oktober 2020

Land:

Simbabwe

Finanzvolumen:

435.709,51 € durch Aktion Deutschland Hilft

Projektbeschreibung:

Simbabwe erlebte 2019 mehrere wirtschaftliche Krisen und Naturkatastrophen. Zum zweiten Mal in Folge leidet das Land unter einer landesweiten Dürre in Verbindung mit einer sich verschärfenden Hungerkrise, die voraussichtlich 5,5 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sein lassen wird. Im März 2019 traf der Zyklon Idai die östlichen Teile Simbabwes, und veränderte das Leben von 270.000 Menschen schlagartig. Auch wenn bekannt ist, dass die Gemeinden aufgrund der fragilen Topographie (hügeliges Gelände, abgeholzte Hänge, lockere Böden) mit hohem Erdrutschrisiko im Projektgebiet besonders anfällig für Naturkatastrophen sind, stellte sich nach dem Auftreffens Idai, dass die Menschen weder informiert noch gewarnt worden waren. Weder sie noch die Strukturen Vorort haben über Katastrophenvorsorgesysteme, wie zu Beispiel Notfallpläne verfügt

Ziele und Inhalte des Projekts:

World Vision bemüht sich mit diesem Projekt um die Stärkung von Katastrophenvorsorge-Systeme in Schulen und Gemeinden in katastrophengefährdeten Gebieten von Chimanimani. Dies beinhaltet die Umsetzung von Aktivitäten mit dem Ziel folgende Unterpunkte zu erreichen:

  • Einrichtung einer mobil-basierten Lernplattform für Schulen im Distrikt Chimanimani, so dass Kinder in Notzeiten Schulunterricht über eine APP erhalten
  • Schulen werden vorbereitet und mit Notfallpaketen ausgestattet, um im Falle einer Katastrophe rechtzeitig Evakuieren bzw. Erstmaßnahmen ergreifen zu können
  • Die Kapazitäten im Rahmen eines gemeindebasierenden Katastrophenrisikomanagements werden auf Distrikt- und Gemeindeebene durch Trainings und die Etablierung von Katastrophenvorsorgegruppen gestärkt
  • Die Gemeinden, Familien und Schüler erhalten wesentliches Wissen und Strategien, die ihnen helfen auf Naturkatastrophen zu reagieren.
  • Die wichtigsten Akteure der Entwicklungszusammenarbeit in Simbabwe tauschen Erfahrungen aus der Katastrophenhilfe zum Zyklon Idai aus und evaluieren ihre Stärken und Schwächen für verbesserte Hilfe in möglichen zukünftigen Krisen.

An wen richtet sich die Hilfe?

9.000 Primar- und Sekundarschüler und 50 Lehrer sind direkte Begünstigte dieses Projektes. Da sich das Projekt um Katastrophenvorsorge bemüht, werden auf Dorf-, Gemeinde-, und Bezirksebene bestehende bzw. neue Komitees gegründet und deren Mitglieder (ca. 250) weitergebildet. Die Schulentwicklungskomitees (DEZA), Katastrophenschutzkomitees (auf Gemeinde- und Distriktebene) und dörfliche Komitees sollen mit erlerntem ca. 10.500 Menschen in den Zielgemeinden (mit einer erheblichen Anzahl schwangerer und stillender Frauen und Kinder unter 5 Jahren) in Langzeit auf mögliche Katastrophen vorbereiten und zu schützen wissen.