In der durch Zyklon Idai überfluteten Stadt Beira in Mosambik haben sich viele Menschen auf Dächer gerettet: Foto: National Institute for Disaster Management

Zyklon Idai: Rettungs- und Hilfsmaßnahmen nur über den Luftweg oder per Boot möglich

Stromversorgung, Internet ausgefallen - Straßen, Infrastruktur massiv zerstört

Friedrichsdorf / Beira, 20.3.19

 

Mitarbeiter der Kinderhilfsorganisation World Vision, die sich aktuell in der vom Zyklon Idai schwer betroffenen Stadt Beira in Mosambik aufhalten, sind schockiert über die massiven Zerstörungen vor Ort. „Rettungs- und Hilfsmaßnahmen sind aktuell nur über den Luftweg oder per Boot möglich“, sagt Joseph Kamara, zuständiger Leiter der Hilfsmaßnahmen, aber es gäbe auch nicht genügend Hubschrauber, um alle Bedürftigen und die betroffenen Gebiete zu erreichen. Die Stromversorgung sei komplett zusammengebrochen und nur noch wenige Generatoren könnten etwas Strom liefern.

 

In der Großstadt Beira ist die Infrastruktur fast vollständig zerstört. Auf manchen Straßen sind alle Brücken zusammengebrochen. Die wichtige Verbindungsstraße von Beira nach Harare ist nicht passierbar. Auch die Straße von Maputo nach Beira ist auf 200 km nicht befahrbar.  

 

Wann die Versorgung wiederhergestellt werden kann, ist unklar. Es könnte sich um Wochen handeln, so Kamara. Auch Internet und das Mobilfunknetz funktionieren nur auf dem Flughafen. Dort wurde auch die Koordinierungsstelle für die humanitäre Hilfe eingerichtet. Hilfsmaßnahmen sind bisher jedoch nur sehr bedingt möglich. Viele der am härtesten betroffenen Gebiete wurden noch nicht erreicht, wie die Provinzen Manica und Sofala, die direkt im Weg des Zyklons lagen. Die Regierung versucht nun, die rund 400.000 Flutopfer in zwei Lagern unterzubringen, um eine bessere Versorgung gewährleisten zu können. Insgesamt sind allein in Mosambik etwa 2,5 Millionen Menschen vom Zyklon betroffen. „Der Hilfsbedarf ist im ganzen Land riesig, aber am wichtigsten ist nun, dass die Wasser- und Hygieneversorgung wiederhergestellt werden, um den Ausbruch von Krankheiten zu verhindern“, so Kamara.

 

Die Situation könnte sich in den kommenden Tagen weiter verschärfen, da neue Regenfälle erwartet werden. Besonders dramatisch ist die Situation für die geschätzt 250.000 Kinder, die von der Katastrophe betroffen sind. World Vision ist sehr besorgt um diejenigen, die ihre Eltern in dem entstandenen Chaos verloren haben.

 

World Vision ist in allen drei von den Überflutungen betroffenen Ländern Mosambik, Simbabwe und Malawi schon seit vielen Jahren mit langfristiger Entwicklungszusammenarbeit aktiv und daher in der Lage, schnell Hilfe zu leisten.

 

In den Gebieten, die erreicht werden können, hat die Kinderhilfsorganisation mit der Verteilung von Hilfsgütern an Tausende Familien begonnen. Dringend benötigt werden aktuell Unterkünfte, Nahrungsmittel und sauberes Trinkwasser.

 

World Vision Deutschland ist Mitglied im Katastrophenhilfe-Bündnis Aktion Deutschland Hilft, das die Bevölkerung um Spenden bittet:

 

Stichwort "Zyklon Idai"

IBAN: DE62 3702 0500 0000 10 20 30 (Bank für Sozialwirtschaft)

Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,

Mobilfunk höher)

Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 8 11 90 senden (10EUR zzgl.

üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft

9,83 EUR)

Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de