Eltern lernen von ihren Kindern
„Von der ersten bis zur sechsten Klasse war Isabelle immer die beste Schülerin in ihrer Klasse“, erzählt Thacien, der Vater der 16-jährigen Isabelle stolz. Heute besucht das Patenkind Isabelle eine weiterführende Schule, sie ist zwar nicht mehr die Klassenbeste, aber sie gehört noch immer zu den sehr guten und fleißigsten Schülerinnen. Das Mädchen weiß zu schätzen, wie wichtig Bildung ist und geht gern zu Schule. Sie hat in den vergangenen Jahren viel Selbstbewusstsein gesammelt, kämpft für ihre Ziele und Träume. Gerne greift sie auch anderen Menschen unter die Arme. Sie hilft in ihrer Freizeit sogar ihrem Vater dabei, Englisch zu lernen. Beide genießen diese gemeinsame Zeit.
Bildung ist die mächtigste Waffe, die du verwenden kannst, um die Welt zu verändern.
Nicht nur der schulische Erfolg der ältesten Tochter Isabelle macht Mut. Auch für die gesamte Familie geht es bergauf, denn in den vergangenen Jahren hat sich in Kisaro in Ruanda, wo die Eltern mit ihren Kindern leben, viel verbessert. Die Eltern des Mädchens mussten in diese Region fliehen, bevor ihre vier Kinder Isabelle und die jüngeren Geschwister Beatrice, Kizito und Emmanuel auf die Welt kamen. Auch der Familienzusammenhalt gibt ihnen Kraft; sie beten und tanzen regelmäßig gemeinsam.
Vor kurzem gab es aber noch eine große Veränderung: Sie haben eine Kuh erhalten. Das Tier erleichtert der Familie den Alltag. Eine Kuh bietet im täglichen Leben viele Vorteile, denn sie liefert kostbare frische Milch.
Aber eine Patenschaft kommt nicht nur dem Patenkind und seiner Familie zugute, sondern auch der gesamten Region. Dank der Patenschaften konnte in der Region Kisaro eine knapp sieben Kilometer lange Pipeline verlegt werden, von welcher fast 6.000 Menschen in 14 Dörfern profitieren. Die Wasserversorgung hat sich so erheblich verbessert, was dazu führt, dass die Kinder seltener krank werden, berichten Isabelles Eltern Thacien und Vestine dankbar.
Früher haben sich die Kinder häufig schlecht und kränklich gefühlt. „Heute muss kein Kind mehr regelmäßig ins Krankenhaus, denn heute trinken wir sauberes Trinkwasser. World Vision hat uns das ermöglicht und dafür sind wir dankbar“, sagt Mutter Vestine. Genau wie ihr Mann ist sehr stolz auf ihre Kinder und froh, dass heute alle gesund sind. Auch aus anderen Gründen ist sie glücklich über den Zugang zu sauberen Wasser, Wäsche waschen und Körperpflege sind heute keine Herausforderung mehr: „Wir arbeiten in der Landwirtschaft, deshalb müssen wir abends noch genug Wasser haben, um uns vor dem zu Bett gehen, die Füße zu waschen“. Heute ist das zum Glück möglich.